Das Telefon klingelte fast ununterbrochen. Die Anrufe kamen aus
ganz Deutschland: Alle wollten gratulieren, viel Glück und
Gesundheit wünschen. Das hatte Folgen: Erst wurde die Suppe kalt,
dann der Fisch. Doch dann hatte der Jubilar genug. Er stellte das
Handy wenigstens während des Essens ab.
Schließlich war Heino nach Mallorca gekommen, um am Montag
seinen 66. Geburtstag ganz in Ruhe zu feiern – nur mit seiner
Hannelore und einigen, wenigen Freunden. Ganze 14 Personen waren
es, die sich im Restaurant „Nixe” in Port d'Andratx einfanden: Wirt
Andreas Schramm hatte das an diesem Tag mittags eigentlich
geschlossene Lokal eigens für das prominente Geburtstagskind und
seine Gäste geöffnet.
Liebster Geburtstagsgast war die Ärztin Helga Pischel aus Bad
Münstereifel: Sie hatte sich in den letzten Wochen intensiv um
Hannelore gekümmert, und sie begleitete Heino und seine Frau auch
nach Mallorca – schließlich war es der erste Flug von Hannelore
nach ihrer lebensgefährlichen Erkrankung, und niemand wollte ein
Risiko eingehen. Es ging alles gut.
Die Medizinerin, die den Sänger und seine Frau bereits seit
sieben Jahren betreut, gegenüber MM: „Es geht ihr wieder
ausgezeichnet.” Heino, der mit seiner Hannelore schon seit 1979
verheiratet ist, meint dazu lachend: „Sie ist genauso aufgedreht
wie früher, ich komme kaum zu Wort.”
Das Ehepaar, das seit vielen Jahren ein Appartement an der Cala
Llamp bei Port d'Andratx besitzt und gern mehrmals im Jahr auf die
Insel kommt (auch Hannelores Geburtstag im vergangenen Mai wurde im
Kreise von guten Freunden hier gefeiert), hatte sich die
Geburtstagsfeier eigentlich ganz anders vorgestellt. Eine große
Heino-Gala sollte am 13. Dezember in der ARD laufen, die Halle in
Trier war genauso wie Hunderte von Hotelzimmern für die
Geburtstagsgäste reserviert, die Vorbereitungen liefen auf vollen
Touren.
Schon das 65. Wiegenfest des blonden Barden sollte mit einer
großen TV-Gala gewürdigt werden. Heino sagte damals allerdings ab,
weil kurze Zeit zuvor seine Tochter gestorben war. Diesmal wollte
er die Gala nicht machen, da unklar war, wie es seiner Hannelore in
diesen Tagen gehen würde.
Denn die quirlige Frau sorgte Ende Juni und Anfang Juli für
besorgniserregende Schlagzeilen: Sie erlitt einen Herzinfarkt,
wenige Tage später einen Rückfall. Notoperation, Heino bangte um
das Leben seiner geliebten Frau. Mehrere Tage berichteten „Bild”
und andere Boulevard-Medien über den Überlebenskampf von Hannelore.
Heino damals: „Womit habe ich soviel Leid verdient?” Die Nation
nahm Anteil, die unverwüstliche Hannelore ließ sich nicht
unterkriegen. „Ich komme schon wieder auf die Beine. Mein Heino
braucht mich doch”, so Hannelore damals in „Bild”.
Obwohl zweimal abgesagt, wird es die Fernseh-Gala unter dem
Titel „Heino's Kult-U(h)r” doch noch geben. Die Fans können sich
aufs Frühjahr freuen.
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