Wohl dem, der auf den Balearen im Besitz von Immobilien ist. Die
Inselgruppe erlebte dieses Jahr nämlich einen der weltweit höchsten
Zuwächse in Sachen Hauspreise. Nur Südafrika und Hongkong laufen
den Balearen noch den Rang ab. Dies berichtete das englische
Wirtschaftsmagazin „Economist” in seiner jüngsten Ausgabe.
Wie das Wochenblatt schreibt, rangiert Spanien mit einer
durchschnittlichen Preissteigerung von 17'2 Prozent an weltweit
dritter Stelle. Getoppt wird der iberische Landesschnitt noch von
den Balearen, auf denen die Preise um 18'8 Prozent kletterten.
Gefragtester Ort ist die Hauptstadt Palma. Dort betrug der Anstieg
20 Prozent.
Insgesamt, so der Economist, liegt Spanien in Sachen
Preisentwicklung bei Häusern sogar an der Spitze der
Industrienationen. Auf den nächsten Plätzen landen Neuseeland,
Frankreich, Großbritannien und die USA. Deutschland verzeichnet
einen gegenläufigen Trend. Dort sind die Hauspreise dieses Jahr um
1'7 Prozent gefallen. Damit belegt Deutschland in der Tabelle Rang
19 und damit den vorletzten Platz. Schlusslicht ist Japan mit einem
Rückgang von 6'4 Prozent.
Eine weitere Schlussfolgerung der englischen Wirtschaftszeitung:
Noch nie zuvor erlebten so viele Länder gleichzeitig einen
Hausboom. In Zahlen ausgedrückt: In elf Staaten sind die Preise
parallel um zehn Prozent und mehr hochgegangen.
Der Nachteil dieser Entwicklung: Die Kosten für Hauseigentum
sind im Vergleich zur allgemeinen Einkommensentwicklung auf ein
„unerträgliches Niveau” gestiegen, schreibt der Economist.
Die Gründe für diesen Trend führen die Experten hauptsächlich
auf anhaltend niedrige Zinsen zurück. Dies, so der Economist, könne
aber nicht der alleinige Grund für den massiven Preisanstieg
sein.
Beobachter der Szene warnen aber davor, jetzt blind darauf zu
vertrauen, dass sich der Trend unbeschränkt fortsetzt. So wie der
aktuelle Preisaufschwung bei Häusern ein globales Phänomen sei,
könne bei einer plötzlichen negativen wirtschaftlichen Entwicklung
genauso gut wieder ein Preisverfall eintreten.
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