Peter Maffay ist in diesen Tagen im Stress. In seinem Studio bei
Pollença bastelt der Rocker am neuen Album. Von morgens bis tief in
die Nacht.
Auch die Schreibtischarbeit gehört zum Inselleben des
55jährigen, der sich schon vor Jahrzehnten auf Mallorca ansiedelte.
Schließlich entfaltet er mit seiner Stiftung diverse Aktivitäten.
2002 wurde im Herzen von Pollença das Stiftungshaus eingeweiht.
Mitte 2003 nahm man das Kinder-Ferienhaus außerhalb des Ortes in
Betrieb. Inzwischen läuft alles. „2003 waren etwa 90, in diesem
Jahr 150 oder 160 Kinder hier”, erzählt Maffay im MM-Gespräch.
Die Finca wird vor allem für traumatisierte Kinder aus
Deutschland genutzt, denen man abseits ihres normalen Alltags
Eindrucke vom ländlichen Leben vermitteln will. Den gleichen Zweck
verfolgen die Initiatoren mit dem Zweimaster „Sir Robert Baden
Powell”, der im Juni zum „Tabaluga-Schiff” wurde und mehrere Wochen
im Jahr für Kindergruppen zur Verfügung gestellt wird.
Die Peter-Maffay-Stiftung, die mit der „Fundació Tabaluga”
inzwischen einen offiziellen spanischen Ableger hat, arbeitet eng
mit der Tabaluga-Kinderhilfe zusammen, man teilt sich in Tutzing
sogar ein Haus. Über die Tabaluga-Kinderhilfe kommen bisher die
meisten Kinder nach Mallorca. „Inzwischen sind es aber auch Kinder
aus dem ganzen Bundesgebiet”, so Maffay, der sich freut, dass sein
Engagement auf Mallorca wie in Deutschland von der Öffentlichkeit
positiv aufgenommen wird.
Auch auf der Insel erhalten der Musiker und seine Mitstreiter
nämlich viel Unterstützung, zum Beispiel durch
Benefizveranstaltungen. „Es wäre vermessen, nicht zufrieden zu sein
mit dem Zuspruch, den wir erhalten. Der finanzielle Effekt ist für
unsere kleine Organisation nennenswert.” Wobei auffällig ist, dass
die gute Sache von Tabaluga und Maffay nicht nur bei den Deutschen
bekannt ist, sondern auch unter den Mallorquinern Anerkennung
findet. Das war Maffay von Anfang an wichtig.
So gehen die Reisen der Kinder nicht nur von Deutschland nach
Mallorca, auch mallorquinische Kinder besuchten bereits den
deutschen Tabaluga-Hof. „Die Intensität der Zusammenarbeit mit den
Tutzingern ist aber höher”, verrät der Sänger. Dennoch soll auf
jeden Fall weiterhin in beide Richtungen gearbeitet werden.
Zwar versucht Maffay, sich auch persönlich in die Arbeit mit den
Kindern einzubringen. Nur fehlt oft die Zeit. „Es wäre übertrieben,
wenn ich sagen würde, ich mache da viel.” Auf dem Laufenden ist
„Don Peter” aber immer. „Wir haben jetzt zusätzlich eine
Therapeutin, die die Programme für die Kinder ausarbeitet und mich
informiert. Mein Job ist eigentlich, dass die Leute, die hier
arbeiten, bezahlt werden, dass Dinge nicht kaputt gehen oder neue
Anschaffungen getätigt werden.”
Zu einer Institution entwickelt hat sich seit der Eröffnung vor
zweieinhalb Jahren auch das Stiftungshaus, das über Tagungsräume,
einen Öko-Laden und ein Restaurant verfügt. Regelmäßig finden in
dem Gebäudekomplex Kunstausstellungen statt. Highlight war im
August eine Schau des auch in Deutschland sehr geschätzten
Künstlers Gustavo. „Bisher unsere schönste Ausstellung. Ich bin
Gustavo sehr dankbar. Er ist ein toller Mann.” Maffay-Fans können
sich freuen: Noch im Winter soll die neue CD auf den Markt kommen.
In den nächsten Wochen werden die Tournee-Termine für das kommende
Jahr bekanntgegeben.
Zunächst wirkt Peter Maffay aber bei der aktuellen
Udo-Lindenberg-Tour „Aufmarsch der Giganten – 30 Jahre Panik-Power”
als Gast mit. Zwischen dem 24. November und dem 5. Dezember stehen
zehn Konzerte auf dem Programm.
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