Zu den engeren Freunden von Bertrand Sourdais, einem jungen
Enologen mit exzellenter Ausbildung, gehören so klingende Namen wie
Peter Sissek, bekannt durch seinen legendären „Pingus” oder Ricardo
'Titin' Perez Palacios. Wenn also ein Mann wie Miguel Sanchez aus
Soria in der Ribera del Duero sich dazu entschließt, eine Bodega zu
bauen und mit einem Bertrand Sourdais zusammenarbeitet, ist er
wahrlich gut beraten.
Dieser Miguel Sanchez siedelte die Kellerei nicht in den
herkömmlich geläufigen Gegenden der Ribera del Duero an, sondern in
einer eher etwas vergessenen Zone mit Weinbergen bis hinauf in eine
Höhe von knapp 1000 Metern. Eine weitere Besonderheit ist das Alter
seiner Rebstöcke; manche reichen bis vor die Zeit der Reblaus
zurück.
Die Weine von Miguel Sanchez und Bertrand Sourdais unterscheiden
sich nicht nur durch die Wahl der Flasche von den traditionellen
Weinen der Ribera del Duero, sondern vor allem durch den Inhalt.
Sie stammen aus ökologischem und biodynamischem Anbau und sollen
Ausgewogenheit und Eleganz verkörpern.
Beachtenswert ist in diesem Zusammenhang der Dominio de Atauta
2002, ein Rotwein aus 100 Prozent Tinto Fino. Dessen Geheimnis
liegt im fast biblischen Alter seiner Rebstöcke. Sie sind zwischen
60 und 150 Jahre alt.
Bertrand konnte sich mit dem Dominio de Atauta jedes Jahr
steigern, so dass der Jahrgang 2002 sein Bester werden könnte. Er
besitzt feine Fruchtaromen von schwarzen und roten Beeren und ist
leicht mineralisch. Es präsentiert sich ein trockener,
geschmackvoller Rotwein mit guter Struktur, fruchtig und würzig,
ein Wein mit Zukunft. Der Preis für den Dominio de Atauta beträgt
etwa 21 Euro.
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