Der Gewürztraminer schätzt die heißen Weinregionen Spaniens
nicht besonders. Im äußeren Nordosten des spanischen Festlandes,
dem Somontano, gedeiht diese Rebsorte jedoch vorzüglich. Die
bekannteren Bodegas des Somontano erzeugen fast alle vorzügliche
Gewürztraminer.
Man könnte sie hier und heute allesamt aufzählen, exemplarisch
für die restlichen Weinkellereien möchte ich mich diesmal für den
Gewürztraminer der Bodega Pirineos entscheiden. Die Bodega finden
Sie etwa auf der Hälfte der Route von Barbastro in Richtung Norden
nach Alquezar. 1993 gegründet, liegt sie inmitten einer zauberhaft
hügeligen Landschaft mit Fernblick in die Pyrenäen.
Die Bodegeros des Somontano pflegen einerseits ihre autochtonen
Rebsorten wie Moristel und Parreleta, kultivieren andererseits alle
erdenklichen ausländischen Sorten wie Cabernet, Merlot, Chardonnay
und eben Gewürztraminer. Der Gewürztraminer von Pirineos wurde bei
vergleichsweise hohen Temperaturen vergoren, um zu vermeiden dass
der Alkohol die Frucht dominiert. Das Ergebnis ist ein herrlich
würziger und fruchtiger leichter Weißwein mit gelbgolden glänzender
Farbe.
Die Nase gerade noch gefüllt mit Aroma von Lichi, Zitrusfrüchten
und Apfel, mit Duft von Rosenblättern, schmecken wir frische Säure,
exotische Frucht. Etwas über sieben Euro kostet der Gewürztraminer
der Bodega Pirineos im Fachhandel.
Der Autor Norbert Deingruber ist Inhaber der Weinhandlung Casa
del Vino in Manacor.
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