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Der Strand ist breit, die Wasserqualität in aller Regel ausgezeichnet, und auch viele der Hotels präsentieren sich nach erfolgter Renovierung in sehr gutem Zustand – die Playa de Palma ist besser als ihr Ruf. Den bestimmen seit Jahrzehnten die Ballermänner – zu Unrecht, denn sie stellen nur einen kleinen Teil der Playa-Klientel. Dominiert wird der Strand von ganz normalen, Ruhe suchenden Familienurlaubern und im Winter von den Senioren, die die breite, Palmen gesäumte Promenade schätzen. Viele kommen Jahr für Jahr wieder.

Also alles wunderbar? Nein, der Strandabschnitt zwischen Can Pastilla und Arenal hat mehr Vergangenheit als Zukunft. Allzu hässlich ist die Meeresfront, an der sich lieblos hingeworfene Betonklötze reihen. Das mag der Kunde von heute nicht mehr. Richtig bedenklich wird die Situation im Bereich Arenal, das in den vergangenen Jahren reichlich verkommen ist. Auch die Geschäftsstruktur erscheint veraltet.

Es ist daher eine frohe Kunde, dass die Regierung in Madrid und die Balearen-Regierung, obwohl unterschiedlicher Couleur, an einem Strang ziehen und der Playa de Palma ein neues, freundliches Gesicht geben wollen. Herbergen und Geschäfte sollen ausgelagert, die erste Linie natürlicher und grüner werden.

Wir reden freilich von einem Masterplan, nichts Konkretes weiß man nicht. Die Umsetzung wird, das ist heute schon klar, ein hartes Stück Arbeit werden. Kann es den Hoteliers und ihren Kunden etwa gefallen, ins Hinterland umzuziehen?

Aber die Playa ist die Mühe wert. Sollten die schlimmsten Bausünden wirklich verschwinden, wäre der lange Strand wieder erste Wahl, nicht zuletzt wegen seiner strategisch günstigen Lage in der Nähe von Flughafen, Autobahn und Palma.

Die Neuordnung dieses so wichtigen Touristenortes eröffnet auch die Chance, die rufschädigenden Krawall-Lokale auszusiedeln. Es wird sich schon ein Platz für eine Vergnügungsmeile finden lassen. Die Playa selbst, ja ganz Mallorca, hätte ein Imageproblem weniger.