Die ehemalige Bürgermeisterin von Calvià, Margarita Nájera
(PSOE), soll Privateinkäufe in beträchtlicher Höhe mit
Gemeindegeldern bezahlt haben. Wie ihr Amtsnachfolger Carlos
Delgado (PP) gegenüber den Medien erklärte, seien im Rathaus der
Gemeinde Rechnungen aufgetaucht, die Nájera schwer belasten. Nach
Angaben des amtierenden Bürgermeisters habe seine Vorgängerin
zwischen 1999 und 2003 Privateinkäufe im Wert von rund 120.000 Euro
aus der Gemeindekasse bezahlt.
Die gefundenen Belege, so Delgado, ließen sich grob in drei
Bereiche einteilen: Einkäufe in großen Warenhäusern, in denen
Schuck und Designer-Kleidung erworben wurden, diverse Rechnungen
über Bücher und eine ganze Serie von Weihnachtseinkäufen.
Die gefundenen Belege, so Delgado weiter, seien einem Experten
für Strafrecht vorgelegt worden, der aufgrund der Aktenlage
ebenfalls davon ausgehe, dass Nájera öffentliche Gelder veruntreut
habe.
Die frühere Bürgermeisterin von Calvià bestreitet die Vorwürfe
gegen sie energisch. „Die Interpretation der Dokumente und
Rechnungen ist fragwürdig und nicht aufrechtzuhalten”, versichert
Margarita Nájera. Manche Belege seien definitiv falsch,
möglicherweise sogar gefälscht worden. „Ich habe noch nie
Gemeindegelder für mich oder meine Freunde ausgegeben.” Einige der
aufgeführten Waren seien aber für Geschenkaktionen des Rathauses
erworben worden.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.