Der Operettenabend mit der „lustigen Witwe”, den der
„Österreichische Verein der Freunde Mallorcas” zum zehnjährigen
Bestehen im September in Palma realisierte, war nur die Ouvertüre:
Jetzt fand das Vereinsjubiläum in Wien seinen Höhepunkt. Im Rahmen
des Festreigens, den der energiegeladene Vorsitzende Josef Egger
auf die Beine stellte, wurde MM-Verleger Pere A. Serra mit der
Ehrenmitgliedschaft und der Ehrenmedaille „Ludwig Salvator”
ausgezeichnet.
Es war, wie es immer ist: Wenn „Sepp” Egger ruft, kommt
erlauchte Gesellschaft. Dem Empfang im glanzvollen Palais
Pallavicini wohnten unter anderem der spanische Botschafter in
Wien, Raimundo Pérez Hernandéz, die designierte österreichische
Botschafterin in Madrid, Dr. Ulrike Tilly, Dr. Peter Kreisky, Sohn
des ehemaligen Kanzlers Bruno Kreisky, Palmas Ex-OB Joan Fageda
sowie Startenor René Kollo mit Frau Beatrice bei.
Im Mittelpunkt des Abends, dem am Mittag ein Empfang in der
spanischen Botschaft vorausgegangen war, stand die Ehrung für
Verleger Serra. Josef Egger betonte, dass seine Medien, darunter
das Mallorca Magazin, den Verein von Beginn an auf
hervorragende Weise unterstützt hätten. Serra ist das dritte
Ehrenmitglied der „Freunde”. Vor ihm war diese Ehre nur Bruno
Kreisky (posthum) und dem ehemaligen Botschafter Richard Wotava
zuteil geworden. Pere A. Serra bedankte sich auf seine Weise – mit
einigen Anekdoten aus seiner Bekanntschaft mit Bruno Kreisky, der –
wie viele heute gar nicht mehr wissen – auf Mallorca ein Haus
hatte.
Auch für den zweiten Tag der Jubiläumsreise hatte Josef Egger
etwas Besonderes organisiert: Von der Regierungsloge der Staatsoper
aus genoss man den „Barbier von Sevilla” mit Kurt Rydl in der
Hauptrolle. Rydl hatte bereits den Festakt am Vorabend musikalisch
umrahmt. Der dritte Tag führte die mallorquinisch-österreichische
Gesellschaft, die im altehrwürdigen Hotel Sacher logierte, in die
Wachau, Weinverkostung inklusive.
Ein kompaktes Programm, das allerdings – je nach Gusto – noch
erweitert wurde. Kunstsammler Pere A. Serra konnte nicht abreisen,
ohne noch die Dürerausstellung in Wien besucht zu haben.
Der Verein, der sich ganz der Kulturarbeit verschrieben hat,
arbeitet bereits am Programm 2004. Es sieht unter anderem ein
Konzert mit dem sinfonischen Blasorchester Vorarlberg auf Schloss
Bellver und ein Wohltätigkeitskonzert vor.
Josef Egger ist sowohl mit dem Jubiläum als auch der Arbeit der
ersten zehn Jahre zufrieden. Ablesen kann er den Erfolg an den
vielen Anfragen, die in puncto Kultur an ihn gerichtet werden, auch
wenn sie gar nichts mit dem Verein zu tun haben. Er ist so eine Art
heimlicher Kulturminister Mallorcas geworden.
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