Wie ein Kind heißen soll, ist ganz persönliche Entscheidung der
Eltern. Oder doch nicht? Offensichtlich wird die Wahl des Vornamens
stark durch Modeerscheinungen beeinflusst. Wie sonst ließe sich die
große Übereinstimmung der elterlichen Vorlieben in bestimmten
Zeiträumen erklären, die sogar über Landesgrenzen hinweg gehen?
Spitzenreiter der männlichen Vornamen auf den Balearen ist seit
1996 durchgehend Alejandro. 2002 war Alexander auch in Deutschland
der Name, der Jungen am häufigsten vergeben wurde. Bei den Mädchen
war es auf den Inseln Maria. Dieser Name lag in Deutschland auf dem
dritten Platz – die Hitliste wurde angeführt von Marie.
Maria, Laura, Marina, Marta, Paula, Aina, Andrea, Cristina, Alba
und María del Mar bilden die Top-Ten bei den Mädchennamen der
vergangenen Jahre auf den Balearen. Bei den Jungen waren es:
Alejandro, Marc, Joan, Daniel, Antonio, Adrian, Antoni, Jaume,
Sergio und David.
Laut einer Studie des balearischen Wirtschaftsund
Bildungsministeriums verändern sich die Trends im Laufe der Jahre.
So spiele heute die Tradition, Kindern den Namen eines Vorfahren zu
geben, eine immer geringere Rolle. Der Name des Großvaters weicht
dem des populären Musikers, Schauspielers oder Fernsehmoderators.
So tauchte in der jüngsten Zeit relativ häufig der Name Chenoa –
Sängerin aus Mallorca – im Familienregister auf.
Katalanische Namen sind langsam auf dem Vormarsch im Archipel:
Sie machen 30 Prozent aus, 45'6 Prozent sind kastillischer Herkunft
und 24'1 Prozent mehrsprachige oder ausländische Namen. Der
spanische Antonio liegt immer noch vor dem katalanischen
Antoni.
Insgesamt wurde eine große Namensvielfalt festgestellt: Von 4000
registrierten Vornamen wurden 2800 in den vergangenen fünf Jahren
mindestens einmal benutzt.
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