Die Verpflichtung von Michael Douglas, die Baleaern zu promoten,
gerät immer mehr ins Rampenlicht der Kritik. Kaum eine britische
Zeitung, so einer der Vorwürfe, habe über die Präsenz des
amerikanischen Superstars am Stand der Balearen auf der
Tourismusmesse in London in der vergangenen Woche berichtet.
Lediglich den lokalen Medien der Balearen sei das Zusammentreffen
von Michael Douglas mit dem balearischen Ministerpräsidenten Jaume
Matas und weiteren Vertretern der Balearen-Regierung auf der World
Travel Market eine Berichterstattung Wert gewesen.
„Und dafür”, wetterte der ehemalige balearische
Tourismusminister Celestí Alomar, „hat man 4'4 Millionen Euro
ausgegeben.” Außerdem vermarkte Douglas auch andere touristische
Ziele. Mit dem Geld finanziere man nur seinen Rückzug von der
Insel.
Auch der Sprecher der Oppositionspartei PSM griff die
Nominierung des Schauspielers scharf an. „Douglas hat nie auf
Mallorca gelebt. Er hat hier lediglich ein Haus, das er hin und
wieder besucht.” Wie Sampol weiter ausführte, habe die
Balearen-Regierung Douglas für 4'4 Millionen Euro das Kulturzentrum
Costa Nord in Valldemossa abgekauft. Dafür verpflichte sich der
Schauspieler, fünf Jahre lang jeweils auf einer internationalen
Tourismusmesse für die Inseln zu werben. Außerdem müsse Douglas
vier Jahre lang je zweimal in Costa Nord präsent sein. Dies sei ein
hoher Preis, zumal Costa Nord auch noch rote Zahlen schreibe.
„Selbst Claudia Schiffer hat für ihre Balearenpromotion nur 54.000
Euro kassiert.” Die Regierung räumte zwar ein, dass Costa Nord in
diesem Jahr ein Minus von zirka 180.000 Euro machen werde,
verteidigte aber ihren Entschluss, Michael Douglas mit der
Promotion der Balearen beauftragt zu haben.
Letztlich seien die Millionen auch nicht für die Präsenz des
Stars bei den Tourismusmessen, sondern für die Immobilie ausgegeben
worden. „Wir haben lediglich ein Kulturzentrum gekauft”, erklärte
der amtierende balearische Tourismusminister Joan Flaquer. „Michael
Douglas bekommt nicht einen Euro für seine Messe-Auftritte.”
Darüber hinaus werde erwartet, dass sich das Kulturzentrum
spätestens ab 2005 finanziell selbst trage. Flaquer bestritt, dass
der vorigen Regierung Costa Nord weit günstiger angeboten worden
sei.
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