Die Polizei hat einer spanisch-rumänischen Diebesbande das
Handwerk gelegt, die es vor allem auf Touristen der Buslinie 15
Arenal-Palma abgesehen hatte. Die Langfinger entwendeten den
Urlaubern die Brieftaschen und hoben mit den erbeuteten
Kreditkarten Geld ab, soviel wie der Dispokredit zuließ. Die
Polizei schätzt, dass die sieben Bandenmitglieder damit mindestens
360.000 Euro erbeuteten. Gegen fünf der Täter wurde Haftbefehl
erlassen.
Die Taschendiebe brachten nach Angaben der Polizei die
gestohlenen Portemonnaies rasch zum Inhaber eines
Mobiltelefongeschäfts in La Vileta. Der 38 Jahre alte Händler gilt
als Kopf der Bande. Mit zwei Kartenlesegeräten von Banken, wie sie
in Kaufhäusern, Supermärkten, Läden und Tankstellen üblich sind,
hoben die Kriminellen so viel Geld wie möglich ab.
Die Polizei nahm die Ermittlungen im Juli auf, nachdem sich die
Klagen über Taschendiebstähle in der Linie 15 massiv gehäuft
hatten. Nach langwierigen Untersuchungen stießen die Beamten auf
das Geschäft des Telefonhändlers. In der Bande war den Angaben
zufolge das Zusammenspiel bis ins Detail festgelegt. Drei der
Mitglieder waren für das Bestehlen der Touristen zuständig. Hinzu
kamen zwei Mitglieder, Vater und Sohn, die eine Mietwagenfirma an
der Playa de Palma betrieben. Sie sollen der Bande mit Wagen
ausgeholfen haben, damit die Kreditkarten rasch abgebucht werden
konnten, bevor die Besitzer die Konten sperren ließen.
Die Polizei stellte Datenmaterial sowie zehn Mobiltelefone
sicher. Seit der Festnahme der Bande vergangene Woche seien in den
Bussen der Linie 15 keine neuen Diebstähle gemeldet worden.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.