Eine Reihe von Waldbränden hat in den vergangenen Tagen den
Bewuchs auf etwa 20 Hektar Fläche vernichtet. In zwei Fällen wird
Brandstiftung als Ursache vermutet. Beim bislang letzten und
größten Feuer, das am Montag auf der Finca Es Revellar bei Santa
Margalida 15 Hektar Wald und Buschwerk abfackelte, soll ein
nachlässiger Autofahrer den Brand verursacht haben.
Trotz Warnungen passiert es auf der Insel immer wieder, dass
rauchende Autofahrer ihre glimmenden Zigarettenstummel während der
Fahrt aus dem Fenster werfen. Da das Feuer in Es Revellar ganz in
der Nähe der Straße C-712 zwischen Artà und Alcúdia seinen Anfang
nahm, könnte auch in diesem Fall Nachlässigkeit im Spiel gewesen
sein. Ein Sprecher des Umweltamts des Inselrats betonte aber, noch
sei die Brandursache nicht erwiesen.
Das Feuer brach gegen 16.15 Uhr aus und war gegen 20 Uhr bereits
unter Kontrolle. Die Finca Es Revellar befindet sich in
Privatbesitz. Der Besitzer beklagte sich, dass der Straßenrand
nicht von Bewuchs gesäubert gewesen sei, was dazu beigetragen habe,
dass das Feuer sich rasch ausbreiten konnte.
Bereits am Samstag, gegen 11 Uhr morgens, wurden zwei Feuer in
der Nähe von Siedlungen in Génova und Son Vida bemerkt. In beiden
Fällen wütete der Brand in einem schwer zugänglichen Waldgebiet.
Nur dem Einsatz von mehreren Helikoptern und Flugzeugen, die Wasser
abwarfen, ist es zu verdanken, dass die Flammen rechtzeitig
gelöscht werden konnten, bevor sie die Wohngebiete erreichten. Bis
zum Nachmittag hatten die Flammen bei Génova 500 Quadratmeter
verschlungen, bei Son Vida verbrannten zwei Hektar. Zeitpunkt und
Art der Brände lassen die Experten vermuten, dass es sich um
Brandstiftung gehandelt haben könnte. Nach dem oder den Tätern wird
gesucht.
Bereits am Vortag, dem Freitag, hatte es bei Génova gebrannt.
Eine starke Rauchwolke hatte die Anwohner gegen 13 Uhr
aufgeschreckt. Bei der Feuerwehr gingen zahlreiche Anrufe von
besorgten Bürgen ein. Ein größerer Schaden entstand nicht.
Die Brandgefahr wird derzeit besonders hoch eingeschätzt, da die
niedere Vegetation durch die starken Regenfälle im Winter üppig
gewachsen ist. Die Hitze der vergangenen Wochen hat sie extrem
ausgetrocknet.
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