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Die vielen Spiele in der spanischen Liga und der Copa del Rey fordern ihren Tribut: Die vom Verletzungspech verfolgte Mannschaft von Real Mallorca verlor bei Titelverteidiger Valencia mit 1:0 (0:0).

Vor 50.000 Zuschauern im Stadion Mestalla musste Trainer Gregorio Manzano nach wie vor auf die verletzten Innenverteidiger Javier Olaizola und Miquel Angel Nadal verzichten. Da das Spiel in Valencia bereits das achte in nur 26 Tagen war, hatte er seinem Team eine defensive Marschroute auf den Weg gegeben. Mit Blick auf ein Unentschieden sollten Kräfte gespart werden. Ohne eigene Chancen herauszuspielen, stand Mallorca nach dem glorreichen 4:0 im Pokal gegen Real Madrid gegen die starken, vom Argentinier Pablo César Aimar angetriebenen spanischen Meister immer mit dem Rücken zur Wand.

Die Inselkicker kämpften, brachten aber in der Offensive sehr wenig zustande. Dass die Taktik, auf Remis zu spielen, überhaupt so lange aufging, hatten die Roten ihrem Torwart Leo Franco zu verdanken, der eine Weltklasse-Leistung zeigte. Dann bewies Valencia-Trainer Rafael Benítez in der 77. Minute mit der Einwechslung von Miguel Angel Ferrer, genannt Mista, ein goldenes Händchen. Nur zwei Minuten später setzte ihn Vicente Rodríguez mit einem großartigen Pass in Szene. Der Stürmer ließ Keeper Franco keine Chance und markierte den 1:0-Endstand.

Zu diesem späten Zeitpunkt ein herber Schlag, denn gerade hatte Mallorca begonnen, ein wenig mutiger anzugreifen. Vier Minuten vor dem Gegentreffer gab es sogar die Chance, selbst in Führung zu gehen. Nach einem Solo setzte Eto'o mustergültig seinen Mitspieler Álvaro Novo ein, der mutterseelenallein an Nationaltorwart Santiago Cañizares scheiterte.

Durch die Niederlage ist Mallorca vom siebten auf den zehnten Platz abgerutscht. Noch ist Luft zu den Abstiegsrängen, aber um weiter Ruhe zu haben, täte ein Sieg im nächsten Spiel gut. Leicht wird das nicht, denn der Gegner am Sonntag heißt Celta de Vigo (Anstoß 17 Uhr) im Stadion Son Moix.