Mit einem überraschend guten Ergebnis hat Real Mallorca das Tor
zum Finale des spanischen Pokalwettbewerbs weit aufgestoßen. Beim
Titelverteidiger Deportivo La Coruña gewann die Mannschaft von
Trainer Gregorio Manzano das Hinspiel mit 3:2 (1:0). Jetzt können
die Inselkicker im Rückspiel am 6. März sogar mit 0:1 oder 1:2
verlieren, um ins Endspiel der „Copa del Rey” einzuziehen.
Einen bitteren Beigeschmack gab es dennoch. Denn Mallorca führte
vor 22.000 Zuschauern im Stadion El Riazor bis zur 89. Minute schon
mit 3:0, womit man die Galicier schon am Boden hatte. Doch in der
89. Minute priff Schiedsrichter Esquinas Torres einen Elfmeter, den
nur er sah. Ex-Mallorca-Stürmer Tristán gelang der
Anschlusstreffer. Zu allem Überfluss markierte Makaay praktisch mit
dem Schlusspfiff in Minute 94 auch noch das zweite Depor-Tor.
Die deutliche Führung für Mallorca hatte vorher das Stürmer-Duo
Pandiani-Eto'o besorgt. Ausgerechnet Walter Pandiani: Der Uruguayer
ist in dieser Saison von Depor ausgeliehen, dessen Präsident
„vergessen” hatte, im Vertrag die sonst übliche Klausel einbauen zu
lassen, die verhindert hätte, dass der Spieler gegen das eigene
Team antreten kann. Die Führung besorgte er in der 39. Minute per
Kopf, das 2:0 mit einem sehenswerten Volley-Schuss in der 81.
Minute. An seiner alten Wirkungsstätte verkniff sich der „Rifle”
genannte Spieler jeden Jubel. Der Kameruner Nationalspieler Samuel
Eto'o nutzte nur sechs Minuten später nach einem Konter seine
Chance zum 3:0.
Mallorca hat nun beste Aussichten, nicht nur ins Finale
einzuziehen, sondern dieses auch zu gewinnen. Denn im anderen
Halbfinale stehen sich Erstliga-Schlusslich Recreativo de Huelva
und der Tabellensechzehnte Osasuna gegenüber (das Hinspiel fand
nach Redaktionsschluss statt). Nach zwei Finalteilnahmen (Mallorca
verlor 1991 gegen Atlético Madrid und 1998 gegen den FC Barcelona)
eine gute Chance, den Titel endlich zu holen.
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