Auf den Balearischen Inseln sind insgesamt mehr als 50.000
EU-Bürger mit nichtspanischem Pass in ihrer Gemeinde registriert;
sie können bei den kommenden Kommunalwahlen sowohl ihr aktives als
auch ihr passives Wahlrecht ausüben. Dabei stellen die Deutschen
mit allein 20.707 die mit Abstand größte Gruppe, gefolgt von 11.986
Briten. Gemeinsam machen sie zwei Drittel der ausländischen
Wahlberechtigten aus. Zum Zeitpunkt der vorigen Kommunalwahlen
waren noch 29.567 Europäer auf den Balearen gemeldet, ihre Zahl ist
also um 60 Prozent angestiegen.
Auf den Plätzen folgen Franzosen (5326), Italiener (5039) und
Niederländer (1907); Skandinavier stellen gemeinsam 1995
Wahlberechtigte. Die restlichen europäischen Nationen kommen
zusammen nicht auf 1000.
Die Hälfte der europäischen Wahlberechtigten lebt in sechs
Gemeinden: 9598 in Palma, 6903 in Calvià, 2972 in Santa Eulàlia del
Río (Ibiza), 2129 in Llucmajor, 2076 in Andratx und 1615 in Sant
Josep (Ibiza).
Bei den vergangenen Wahlen nahmen lediglich 20 Prozent der
Berechtigten ihr Wahlrecht war. Laut Kate Mentink, Vorsitzende der
Vereinigung Ciudadanos Europeos, lag das Problem 1999 an der
mangelnden Information. Das Wählerregister gibt es in vielen
Ländern nicht, und viele wüssten nicht, dass ohne die Eintragung in
den Padrón eine Beteiligung an den Wahlen nicht möglich ist.
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