Die Denominación de Origen „Navarra” schließt im Osten an die
Rioja an. Sie hatte bislang vor allem im Ausland nicht annähernd
deren Ruhm und Bekanntheitsgrad. Dabei gibt es so ausgezeichnete
Bodegas wie Chivite, Castillo de Montjardin, Ochoa oder
Guelbenzu.
Auf fast 16.000 Hektar Rebfläche werden insgesamt knapp
12.000.000 Liter Wein erzeugt. Darunter gibt es sehr innovative
Produkte und Projekte. Am meisten unterscheidet sich die Navarra
von der Rioja durch die Rebsorten ihrer Rotweine. Während man sich
in der Rioja fast ausschließlich des Tempranillo bedient, setzt man
in Navarra auf die Kombination von Tempranillo mit Merlot, Cabernet
und ein wenig Garnacha. Interessant ist auch der verstärkte
Wiederanbau der kleinbeerigen Moscateltraube.
Selbst zu Zeiten, als der Verzehr von Süßsweinen noch etwas
abwertend als Frauensache bezeichnet wurde, hegte und pflegte man
in Navarra seine Moscatelweine. Einer dieser Süßweine heißt Ochoa
Moscatel Dulce und fällt auf durch einen moderaten Flaschenpreis.
Dieser liegt etwas unter zehn Euro. Er überzeugt durch fruchtige
Frische, ist keineswegs klebrig süß und lässt an Honig,
Blütenblätter und Mandarinenschalen denken. Im Eiskübel serviert,
kommen alle Vorzüge zur Geltung.
Der Autor, Norbert Deingruber, ist Inhaber der Weinhandlung Casa
del Vino in Manacor.
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