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Jaume Matas, spanischer Umweltminister und Vorsitzender der balearischen Partido Popular (PP), will noch bis März warten, bis er sich als Spitzenkandidat für die Regionalwahlen am 25. Mai 2003 ausrufen lässt. Seine Parteifreunde wissen, dass sein Drang, das Amt wiederzuerobern, das er bereits von 1996 bis 1998 bekleidete, nicht besonders groß ist. Er fühlt sich nämlich in Madrid sehr wohl.

Von seiner abwartenden Haltung hat er sich auch nicht durch für ihn günstige Entwicklungen an der juristischen Front abbringen lassen. Das oberste spanische Gericht hat nämlich entschieden, ihn weder im Fall des mutmaßlichen Wahlbetruges („Caso Formentera”) noch einer mutmaßlichen E-Mail-Spionage („Caso Bitel”) formell anzuklagen.

Formell wird Matas, zu dem es in der PP auf dem Archipel keine Alternative gibt, wohl erst im März aufs Balearen-Schild gehoben. Bis dahin hofft er, in Madrid dem unausweichlichen Druck des Vorwahlkampfes ausweichen zu können.