Die deutschen Kreuzfahrer werden immer jünger. Im Durchschnitt
waren Passagiere vergangenes Jahr 49 Jahre alt, 1'9 Jahre jünger
als 2000. Das ist das Ergebnis der Studie „Kreuzfahrtenmarkt
Deutschland 2001”, die Alf Pollak und Gaby Pollak-Lenke im Auftrag
des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbandes (DRV)
durchgeführt haben. Danach kommen 31'1 Prozent der Fahrgäste aus
der Altersgruppe 41 bis 55 Jahre, der Anteil der Passagiere
zwischen 56 und 65 Jahre ist von 31'3 auf 26 Prozent gesunken. Mit
18'9 Prozent bleibt der Anteil der 26 bis 40-jährigen stabil, 5'2
Prozent sind zwischen 15 und 25 Jahre alt, drei Prozent sind Kinder
unter 14.
Im Bereich Hochsee verzeichneten deutsche Reedereien und
Reiseveranstalter bei 25 Schiffen eine Kapazität von 12.313 Betten,
die insgesamt 5576 Tage im Einsatz waren. Insgesamt waren gut
392.000 Passagiere auf diesen Schiffen unterwegs, sie generierten
einen Umstaz von 780 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 4'5
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei wurden wegen der
Terroranschläge von 11. September im letzten Quartal einige
Einbrüche verzeichnet.
Für die Geschäftsentwicklung in diesem Jahr gibt sich die
Branche immerhin „gedämpft optimistisch”. Sieben nationale und 14
internationale Anbieter erwarten eine Zunahme, insgesamt acht eine
Abnahme der Passagierzahlen. Beim Umsatz rechnen lediglich sechs
Anbieter mit einem Minus, während sechs eine Stagnation und 22 ein
Plus auf der Rechnung haben.
Im Jahr 2002 steht laut Pollak-Studie deutlich mehr Kapazität
bereit. Die Seetours-Schiffe „Aida Vita” mit 225.000 und „A'rosa
Blu” mit 317.000 Passagiernächten tragen dazu erheblich bei,
insgesamt steigt die Kapazität um 820.000 Passagiernächte. Für das
Jahr 2003 rechnet Pollak mit einer nochmaligen Erhöhung des
Angebots um etwa 30 Prozent.
Mit Abstand die meisten Hochsee-Fahrgäste waren im Mittelmeer
unterwegs: 136.000 (gegenüber 124.000 im Jahr 2000). Danach folgen
die Karibik/USA mit 94.000, ein Minus von knapp 3000, und die
Nordländer mit 59.000 (plus 6000).
Eine Hochseekreuzfahrt ist nach wie vor nicht billig, aber bei
einem durchschnittlichen Reisepreis von 3891 Mark (2000: 3848 Mark)
ist sie auch nicht verboten teuer. Ein Tag auf See kostete im
Schnitt 386 Mark, wobei die Kosten für An– und Abreise bereits
eingerechnet sind. Die Reisedauer betrug 10'1 Tage, gegenüber dem
Vorjahr ohne Veränderung.
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