Dichter Nebel hat am vergangenen Mittwoch erneut den Flugplan
auf Palmas Airport Son Sant Joan durcheinander gebracht und auch
auf den übrigen Flughäfen der Balearen für Verzögerungen gesorgt.
Die schlechte Sicht führte dazu, dass 15 Flüge mit bis zu drei
Stunden Verspätung von Palma abgingen, zwei Flüge in Richtung
Mallorca mussten umgeleitet werden. Auf Ibiza wurden sechs Flüge
gestrichen, auf Menorca trafen mehrere Flieger mit Verspätung ein,
wie die Flughafengesellschaft Aena mitteilte. Die Zahl der
betroffenen Passagiere wird auf 3000 geschätzt.
Bereits am Dienstag abend hatte sich ab 21 Uhr die Sicht in
Palma erheblich verschlechtert, Flüge in Richtung Madrid und
Barcelona konnten aber noch planmäßig starten. Bei den Flügen am
Mittwochmorgen blieb es der Entscheidung des Piloten vorbehalten,
ob er startete. Die wiederum ist abhängig vom Ausbildungsstand der
Flugzeugführer und der technischen Ausstattung der Flieger für
solche Situationen. Von den meisten Verzögerungen waren die
Verbindungen zwischen den Inseln betroffen. Erst gegen 13 Uhr am
Mittwoch hatte sich der Flugverkehr wieder normalisiert, wenngleich
noch einige Flüge aus Deutschland verspätet eintrafen.
Bei Nebelflügen verlassen sich die Piloten auf sogenannte
Instrumenten-Lande-System (ILS). Dessen Kategorie 1 erlaubt
Landungen bei einer Sichtweite von bis zum 800 Metern, mit der
Kategie 2 bringen die Kapitäne ihre Maschinen bis zu 400 Metern
sicher auf den Boden. Wie der Flughafen mitteilt, sehen jedoch die
meisten Airlines bei Sichtweiten von weniger als 500 Metern aus
Sicherheitsgründen von einer Landung ab.
Ab Mai soll in Son Sant Joan das System der Kategorie 3
installiert werden. Es erlaubt sichere Landungen bei Sichtweiten
unter 400 Metern. Fachleute gehen davon aus, dass nur wenige
spanische Piloten etwa bei Sicht von 200 Metern Palma anfliegen
würden. Denn nicht nur der Flughafen, sondern auch die Jets müssen
mit der entsprechenden Technik ausgestattet sein, das fliegende
Personal muss Schulungen durchlaufen haben. Die meisten deutschen
Airlines und Piloten verfügen über entsprechende Ausstattung und
Ausbildung.
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