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Erstmals stellen sich die vier balearischen Inseln nach Außen gemeinsam dar, ohne auf ihren eigenen Namen zu verzichten. Das neue touristische Markenzeichen, das in der vergangenen Woche der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, setzt sich aus dem Namen „Illes Balears” und den Namen der Inseln, Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera zusammen. Die Präsentation fand per Videokonferenz zeitgleich auf den vier Inseln statt, auf Mallorca im Konservatorium für Musik und Tanz in Palma.

Symbol des gemeinsamen, aber auch individuellen Vorgehens sind vier Farben. Dabei steht Gelb für Mallorca, Grün für Menorca, Rot für Ibiza und Blau für Formentera. Das Logo hat zwei grundsätzliche Ausprägungen. Einmal gibt es eines für jede Insel. Dabei steht der Name des Eilands groß vor dem entprechenden Farbfeld, darunter in kleinerer Schrift die Dachmarke Illes Balears. Soll das Logo für die gesamten Balearen verwendet werden, steht die Dachmarke groß vor den vier Farben, die Namen der vier Inseln stehen klein darunter.

Mallorcas Inselratspräsidentin Maria Antònia Munar unterstrich in ihrer Rede, wie wichtig ein gemeinsames Vorgehen von Gesellschaft, Politik und Unternehmern ist. Letztere glänzten wegen des Streits um die Ökosteuer mit Abwesenheit. Als einziger Branchenvertreter ließ sich Alvaro Middelmann, Air-Berlin-Chef in Spanien, sehen.

Joana Barceló, Inselratspräsidentin von Menorca, hob die Vielfalt der neuen Tourismus-PR hervor: „Menorca will eine einzigartige Destination innerhalb der Balearen sein, die für Qualität steht.” Ihre Kollegin Pilar Costa, Inselratspräsidentin von Ibiza und Formentera, assistierte: „Wir haben eine eigene Persönlichkeit.” Jetzt wolle man die Qualität der Hotels und des touristischen Nebenangebots auf Ibiza verbessern. Besonders freute sich Isidor Torres, Bürgermeister von Formentera, über die individuelle Darstellung der Inseln. Denn „zum ersten Mal in der Geschichte wird Formentera wie eine eigenständige Insel behandelt”, was ihrem besonderen touristischen Angebot entspreche.

Ministerpräsident Antich erklärte in seiner Ansprache, dass es darum gehe, in die Qualität zu investieren, um auch langfristig Marktführer in Europa zu bleiben. Deswegen „haben wir keine Angst, innovative Entscheidungen zu treffen”, die nicht für die nächste Saison, sondern für die Wohlfahrt kommender Generationen gedacht seien.

Obowhl die Ästhetik des neuen Logos bei den 350 Gästen weitgehend auf Zustimmung trag, kritisierte Joana Barceló die Farbwahl für „ihre” Insel. Rot steht ihrer Meinung nach für Krawall, ein Image, dass das als Partyinsel bekannte Ibiza eigentlich loswerden will.