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Auch am Flughafen Palma schlagen sich die Folgen der Attentate am 11. September in Zahlen nieder. Das Passagieraufkommen in Son Sant Joan ging im Oktober um 10.39 Prozent auf 1'8 Millionen zurück. Im gleichen Monat des Jahres 2000 starteten und landeten noch gut zwei Millionen Fluggäste. Akkumuliert liegt der mallorquinische Flughafen für dieses Jahr mit 0'28 Prozent leicht hinter dem Vorjahr zurück. Nach Angaben des staatlichen Flughafenbetreibers Aena dürfte damit das Vorjahresergebnis von insgesamt 19'4 Millionen Passagieren nicht wiederholt werden.

In der Rangfolge der Nationalitäten liegt Deutschland weiterhin auf Platz eins. Im Oktober wurden noch 709.365 Alemanes abgefertigt, ein Minus von 15'76 Prozent. An zweiter Stelle folgen die Briten, deren Zahl vergleichsweise leicht um 2'14 Prozent auf 510.657 sank. Deutlich höher fielen die Rückgänge anderer Länder aus: Frankreich minus 24'57 Prozent (noch 25.537 Passagiere), Schweiz minus 16'23 Prozent (noch 32.302), Belgien minus 31'35 Prozent (14.437), Österreich minus 30'50 Prozent (8240), Italien minus 29'7 Prozent (noch 3226).

Während der September auch für die mallorquinischen Hoteliers gut lief, zeigten sich die Rückgange nach dem 11. September mit zeitlicher Verzögerung auch in den Herbergen. So ist die Auslastung nach Angaben des mallorquinischen Hotelverbandes im Oktober um acht Prozentpunkte gesunken und betrug noch 65 Prozent. Unsicherheit macht sich in der mallorquinischen Tourismusbranche jedoch vor allem deshalb breit, weil die aktuellen Buchungszahlen in den wichtigsten Quellmärkten deutlich unter dem Vorjahr liegen.

Nach einer Nielsen-Umfrage hinken die Reservierungen in Großbritannien per 31. Oktober um 60 Prozent zurück, Reiseveranstalter in Deutschland berichten von Rückgängen von 20 Prozent. Es ist zwar eine positive Tendenz erkennbar, doch keiner weiß, ob diese anhält. Das macht vor allem die Planung der kommenden Sommersaison schwierig.