TW
0

Als Josep Raventos im Jahre 1872 entdeckte, dass die weißen Rebsorten des Penedes, wenn man sie der traditionellen französischen Methode Champenoise unterzog, ein wunderbar sprudelndes Getränk ergaben, dauerte es nicht mehr lange, bis daraus ein Modetrend wurde.

Um es namentlich von den Franzosen zu unterscheiden, nannte man dieses Getränk Cava. Es wurden Reglements aufgestellt, die die Cava erzeugenden Winzer einzuhalten hatten. Außerhalb dieser klar festgelegten Region wird das gleiche Produkt Espumoso genannt.

Der Nordosten Spaniens ist berühmt für seine Cavas. Sie durchlaufen alle ausnahmslos, genau wie der Champagner, eine erste Tankgärung und eine zweite Flaschengärung. Dem Wein wird nach der ersten Gärung eine Mischung aus Wein, Hefen und Zucker beigefügt, so dass in der Flasche im Kontakt mit diesen Hefen eine zweite Gärung beginnt.

Die Flaschen werden dabei am Ende fast senkrecht mit dem Hals nach unten gestellt, damit sich die abgestorbenen Hefeteilchen und Schwebstoffe im Flaschenhals festsetzen. Dieser wird jetzt vereist und danach entkorkt, um sich der gefrorenen Ablagerungen zu entledigen.

Die durch den Druck in der Flasche herausgeschleuderte Menge Material wird durch die „Dosage” aufgefüllt. Sie entscheidet auch darüber, ob ein Cava zur trockenen oder süßen Variante gehört. Ist die Flasche endgültig verkorkt, entwickelt sich der Inhalt, anders als beim Wein, nicht mehr weiter.

Der Wein der Woche ist einer der Großen unter den Cavas. Sein Name: Agusti Torello Mata Brut '98. Hergestellt von den Brüdern Torello Sibill. Sie sind die Besitzer einer traditionsreichen Bodega, die sich auf dem modernsten Stand der Technik befindet. Der Agusti Torello Brut ist strohgelb, fein in der Nase, duftet leicht nach Kräutern und ist ausgewogen in Süße und Säure. Er kostet etwa 1250 Pesetas.

Der Autor ist Inhaber der Weinhandlung Casa del Vino in Manacor.