Die weltweite Wirtschaftskrise, die nach den Terroranschlägen in
den USA verstärkt erwartet wird, scheint an den Balearen weitgehend
spurlos vorüberzugehen. Das Wirtschaftswachstum auf den Inseln wird
am Jahresende 3'2 Prozent betragen, prognostizierte die
Balearen-Sparkasse Sa Nostra am Montag in ihrer jüngsten Studie in
Palma. „Wir können nicht pessimistisch sein, was die Erwartungen
für das Jahr 2002 angeht. Es sind weder Stagnation noch Rezension
vorhersehbar”, erklärten der Vize-Direktor von Sa Nostra, Miquel
Alenyà.
Für den gesamten Jahresverlauf 2001 wird eine Zunahme des
Bruttoinlandsprodukts auf dem Archipel um 3'4 Prozent vorhergesagt.
Im Vorjahr hatte das Wachstum 3'6 Prozent betragen. Alenyà schloss
darüber hinaus Zurückhaltungen bei der touristischen Nachfrage aus.
Flüge auf die Balearen unterliegen nach seinem Worten demselben
Sicherheitsstandard „wie Flüge zwischen London und München oder
Frankfurt und Hamburg”.
Sorgen bereitet den Wirtschaftsexperten allerdings die
Inflationsrate auf den Inseln, die mit prognostizierten 4'1 Prozent
für 2001 die höchste in ganz Spanien ist (im Landeschnitt: 3'9
Prozent). Im zweiten Jahresquartal legte auf den Inseln der
Baubereich um 6'9 Prozent, die Industrie um 2'9 sowie der
Dienstleistungssektor um 3'0 Prozent zu.
Im August belegte der Archipel von der Hotelauslastung her den
Spitzenplatz in Spanien. Die Betten waren zu knapp 92 Prozent
gefüllt, berichtete das nationale Statistik-Insitut INE. An der
spanischen Mittelmeerküste betrug die Auslastung 80 Prozent.
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