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E inen Vorgeschmack auf die Champions League kosteten die Kicker von Real Mallorca im letzten Testspiel im Trainingslager Kössen gegen Arsenal London. Mit 2:0 siegte am Ende der Verein aus der englischen Premier League gegen den Tabellendritten aus der Primera División und die Kicker von Bernd Krauss nahmen am Ende die alte Erkenntnis mit, dass in der europäischen Spitzenklasse die Trauben ziemlich hoch hängen.

Nicht dass Mallorca schlecht gespielt hätte oder aber die Engländer viel stärker gewesen wären – aber sie nutzten die wenigen sich bietenden Chancen und profitierten außerdem noch ein wenig glücklich von einem Eigentor des mallorquinischen Neuzugangs Fatih Akyel. Der türkische Nationalspieler brachte die Briten nach 27 Minuten in Führung, als bei einem Abwehrversuch gegen den einschussbereiten Dennis Bergkamp das Leder hinter dem machtlosen Torhüter Leo Franco in den eigenen Maschen landete.

Letztlich kann wohl nur der erste Durchgang als Bewertungsgrundlage für die Leistungsfähigkeit gelten – danach wechselte Real sieben und Arsenal gleich ein Dutzend Mal aus. Im ersten Abschnitt machte Real jedenfalls keinen schlechten Eindruck – der Ball lief gefällig durch die Reihen, bis zum gegnerischen Strafraum konnte Coach Bernd Krauss mit dem Spiel seiner Truppe durchaus zufrieden sein.

Allerdings fanden sie kein Mittel gegen die ebenso routinierte wie sattelfeste Abwehr der Londoner. Da warteten mit Weltmeister Viera, Keown und Adams gestandene Recken auf die Real-Angriffe. Da lernte Albert Luque, einzige echte Spitze, welches Kaliber ihn in der europäischen erwartet.

Außerdem bleibt das bekannte Problem. Wirklich gefährlich geht's nur über rechts, weil die linke Seite nur mit Notlösungen besetzt werden kann. Nach dem Verkauf von Lluis Carreras und der Verletzung von Miguel Soler sind Krauss die erfahrenen Linksfüßler ausgegangen, da muss etwa Fatih Akyel, eigentlich auf der rechten Seite zu Hause, aushelfen.

Aber dieses Problem wird wohl bleiben – denn an Neuverpflichtungen denkt ernsthaft niemand an. Offenbar auch nicht an verkaufen - und das ist bei Real ja schon eine gute Nachricht.