Der Inselrat, Consell der Mallorca, hat wie erwartet sein
Moratorium für die Erteilung weiterer Baugenehmigungen bis zur
Verabschiedung eine Landesentwicklungsplans für die Insel
genehmigt. Betroffen sind Mehrfamilien und Reihenhäuser, allerdings
keine Einfamilienhäuser und Sozialwohnungen.
Kritik gab es dabei nicht nur aus Reihen der oppositionellen
Volkspartei PP, deren Sprecher Jaume Font die Verfügung als
„Beton-Moratorium bezeichnete. Auch Antoni Alorda, der Sprecher der
Mallorqinischen Sozialisten (PSM), die gemeinsam mit der
nationalistischen Unió Mallorquina den Inselrat kontrollieren,
vermutete, dass „dieses Moratorium Lücken läßt, die Bauunternehmer
mit Zement füllen werden.”
Ausgenommen aus den Inselrats-Beschränkungen sind auch
Regelungen für Bauprojekte auf Flächen im ländlichen Raum, dem
sogenannten „Suelo rústico”. Dazu wird es wohl am Freitag, 3.
August, eine Entscheidung der Balearen-Regierung geben. Sie hat die
Einführung von Beschränkungen angekündigt – denkbar ist eine
Erhöhung der Mindest-Grundstücksgröße oder die Begrenzung der Zahl
der jährlich erteilten Baugenehmigungen. Die Diskussion hat viele
Grundbesitzer veranlasst, „vorsichtshalber” einen Bauantrag zu
stellen. Der Juli sei „ein sehr bewegter Monat” gewesen, hieß es
aus der Architektenkammer.
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