La Mancha ist eine spanische Region, bei dem einem sofort ein
prägnanter Name einfällt: Don Quijote. Dort gibt es nicht nur
unzählige Windmühlen, sondern auch Wein. Die riesige Hochebene,
südöstlich von Madrid gelegen, ist das größte, zusammenhängende
Weinanbaugebiet der Welt. Allerdings produzierte man dort in der
Vergangenheit nur wenige Qualitätsweine.
Eigentlich wurden in La Manche hauptsächlich Weißweine
(Rebsorte: Airen) erzeugt. Die Nähe zur Hauptstadt kurbelte die
Geschäfte kräftig an. Seit einiger Zeit hat sich das Schwergewicht
der Produktion jedoch in Richtung Rotweine verlagert. Die
Hauptrebsorte ist die Cencibel aus der Tempranillofamilie. Sie hat
mehr Struktur und weniger Säure als zum Beispiel die
Tempranillo-Rebe aus der Rioja.
Viele Mancha-Bodegas haben sich zu Kooperativen
zusammengeschlossen und präsentieren sehr gute, vor allem junge
Weine. Mein heutiger Rotwein wird von den Bodegas Nuestra Señora
del la Cabeza hergestellt und heißt Casa Gualda Cencibel 2000. Er
ist ein sogenannter Wein für jeden Tag, zum alsbaldigen Verzehr
gedacht und wird bei etwa 18 Grad Celsius zu Schmorgerichten, Pasta
oder ausgereiften Käsesorten serviert.
Der Cencibel 2000 besitzt ein intensives Beerenaroma und
besticht durch seinen Preis: zirka 550 Pesetas kostet die Flasche
im Handel. Greifen Sie zu, denn man braucht keinen besonderen
Anlass, um diesen Wein genießen zu können.
Der Autor Norbert Deingruber ist Inhaber der Weinhandlung „Casa
del Vino” in Manacor.
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