Die Nachfrage nach staatlich subventioniertem Wohnraum hat sich
auf den Balearen nach Angaben des Bauministeriums im Vergleich zu
den Vorjahren „spektakulär” erhöht. Das staatliche Institut für
sozialen Wohnungbau auf dem Archipel, Ibavi, verzeichnete nach der
Ausschreibung von 125 fertiggestellten Wohnungen innerhalb zweier
Wochen rund 2200 Anmeldungen. Die Bewerbungsfrist läuft erst in
sechs Wochen ab.
Die Wohnungen kosten im Schnitt zwölf bis 15 Millionen Pesetas
(maximal 176.300 Mark) und liegen damit deutlich unter dem üblichen
Marktpreis. Um die Wohnungen im Rahmen der staatlichen
Kreditangebote erwerben zu können, müssen die Bewerber über ein
Jahreseinkommen von 1'5 bis 3'5 Millionen Pesetas (1470 bis 3430
Mark im Monat) verfügen.
Nach Angaben des Ministeriums verdeutlicht die Nachfrage nach
günstigem Wohnraum die zunehmende Schwierigkeit der Inselbewohner,
auf dem freien Markt eine Unterkunft zu finden. Auf den Balearen
hat sich der Quadratmeterpreis für Wohnungen in den Jahren 1996 bis
2000 um 103 Prozent mehr als verdoppelt. Vor fünf Jahren lag der
Preis für den Quadratmeter mit 104.397 Pesetas noch deutlich unter
dem Landesschnitt (112.766). Im Vorjahr waren die Inseln nach dem
Baskenland, Madrid und Katalonien die viertteuerste Region.
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