,,Die Profis von heute verdienen zwar viel mehr Geld, wir hatten
zu unserer Zeit aber viel mehr Spaß zusammen”, bringt es Uwe
Reinders auf den Punkt. Der einstige Stürmerstar des SV Werder
Bremen (vier Länderspiel-Einsätze) war mit der
Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft nach Mallorca gekommen. Die Truppe
quartierte sich im Robinson-Club Cala Serena ein und wollte sich
vor allem vergnügen. Man traf sich u. a. zum Fußballtennis und
Grillen bei Versicherungs-Unternehmer Axel Lange, der die Reise
organisiert hatte, nahm an der Eröffnung des Weinhandels ,,La
Bodega” in Calonge teil, die Wirt Remo Mazzucato betreibt, und
speiste in dessen Restaurant ,,La Cascina” italienisch.
Natürlich wurde auch Fußball gespielt. Am Samstag trat die
Mannschaft gegen das Team von S'Horta (zweite mallorquinische Liga)
an. Mit vor Schreck geweiteten Augen blickten die Ex-Profis nach
dem Eintreffen auf den Sandplatz des Ortes. Angst vor Verletzungen,
doch alle blieben gesund. Nur Torwart Rolf Meyer (früher Dortmund,
Werder) klagte am Tag danach über etliche blaue Flecken.
Zum Spiel: S'Horta ging in der ersten Hälfte durch Sabastiá
Martí in Führung. In Halbzeit zwei drehten die Oldies den Spieß um,
man siegte mit 2:1. Beide Treffer erzielte Torsten Gütschow, der
früher u. a. für Dynamo Dresden und Galatasaray Istanbul stürmte
und 18 Länderspiele für die DDR bestritt.
Geballte Fußball-Erfahrung stand auf dem Platz, zum Beispiel:
Dieter Zembski (Werder, Braunschweig, ein Länderspiel), Dietmar
Erler (Braunschweig, Dortmund), Stefan Studer (St. Pauli, Hansa
Rostock, Eintracht Frankfurt), Carsten Kober (HSV), Günter Hermann
(Werder, zwei Länderspiele), Lothar Sippel (Dortmund, Frankfurt,
Hannover). Uwe Seeler konnte nicht kommen, er hatte Verpflichtungen
beim DFB-Pokalfinale in Berlin.
Betreut wurde die Mannschaft von Seeler-Weggefährte Max Lorenz
(Werder, Braunschweig, 21 Länderspiele), der sich schon seit Jahren
um das Management der Traditionstruppe kümmert.
Einen eigenen Schiri hatten die deutschen Gäste auch
mitgebracht: Wolf-Günter Wiesel, der seine aktive Karriere 1995
beendete und in seiner Laufbahn u. a. 24 A-Länderspiele und 120
internationale Begegnungen leitete.
Beinahe wäre es zu einer Premiere in der Seeler-Elf gekommen:
Eigentlich sollte bei dem Spiel erstmals eine Frau eingesetzt
werden. Heike Wagner, die früher für den PSV Rostock in der
Bundesliga spielte und heute im Robinson-Club als
Kinder-Animateurin arbeitet. Nachdem es auf dem Spielfeld zu einer
heftig diskutierten Szene im heißen Sand gekommen war, verzichtete
Coach Lorenz jedoch darauf, die Sportlerin einzusetzen.
Robinson-Clubchef John Veensma dagegen fightete mit. Ein Holländer
mit dem DFB-Adler auf der Brust ...
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.