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Er sieht immer so aus, als ob er gerade aus dem Bett gekommen ist und nicht weiss, wovon die Rede ist. Zumindest tut er so als ob. Dabei hat er es faustdick hinter den Ohren. Auch in seinem jetzigen Fernsehfilm, den Uwe Ochsenknecht (44) noch bis zum 25. Mai auf Mallorca in den Hafenorten Portopetro und Porto Colom dreht.

,,Mein Vater und andere Betrüger” heißt der ZDF-Fernsehfilm. Darin spielt Uwe Ochsenknecht einen Hallodri, einen Künstleragenten ohne Erfolg, dafür mit einem Batzen Schulden. Er fährt mit seiner elfjährigen Tochter Charlotte nach Mallorca, um endlich mal richtig auf die Pauke zu hauen und seiner ,,Kleinen” den Ge-schmack aufs richtige Leben zu geben. Natürlich geht es auch in diesem Film um Lebenslügen, aber sie sind nett verpackt mit viel Humor. Der Künstler mit den seegrünen Augen gab sich vor Ort selbst nicht so humorvoll, verkroch sich bei jeder Gelegenheit mit seiner Frau Natascha und Töchterchen Cheyenne Savannah ins Hotel in Cala d'Or.

Cheyenne ist erst knapp ein Jahr alt und sichtbarer Ausdruck dafür, dass Familie Ochsenknecht nach Trennungs-Krisen wieder Tritt fand. ,,Uwe ist allein von seinem Äußeren eine ganz ungewöhnliche Erscheinung”, hat Regisseur Helmut Dietl (,,Schtonk”) einmal gesagt. ,,Ich glaube, er wird eine Weltkarriere machen.” Hat er. Berühmt wurde Ochsenknecht als Bootsmann Lamprecht in Wolfgang Petersens Welterfolg ,,Das Boot”, später auch durch ,,Männer” von Doris Dörrie.

Schon als zehnjähriger Schulbub wußte Ochsenknecht, dass er lieber Theaterspielen als Mathepauken wollte, flog schließlich mit 15 vom Gymnasium, was seinen Vater, einen bodenständigen Feinmechaniker aus Biblis bei Frankfurt, nicht gerade glücklich machte. Doch der rebellische Sohn biss sich durch. Heute ist er ein preisgekrönter Filmstar.