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Mit seiner alten Armee-Pistole aus dem Spanischen Bürgerkrieg hat ein 88 Jahre alter Mallorquiner seine schwer an Alzheimer erkrankte Ehefrau (78) erschossen und anschließend sich selbst mit der Waffe getötet. Das blutige Ehedrama ereignete sich am frühen Dienstagmorgen in Can Pastilla. Unmittelbar nach der Tötung seiner Gattin hatte der ehemalige Marine-Infanterist die Polizei angerufen und seinen Tod angekündigt, „damit Sie wissen, was passiert ist, und nicht in die falsche Richtung ermitteln”.

Bis zuletzt hatte der Mallorquiner seine Frau nahezu rund um die Uhr gepflegt. Die 78-Jährige befand sich im letzten Krankheitsstadium. Dann wurde bei dem 88-Jährigen ein unheilbarer Krebstumor in der Lunge diagnostiziert. Daraufhin fasste der Mann den Entschluss, gemeinsam mit seiner Frau aus dem Leben zu scheiden.

Wie die Ermittlungen ergaben, ist dem 88-Jährigen die Entscheidung nicht leicht gefallen. Er muss die ganze Nacht über den endgültigen Schritt gegrübelt haben – das Ehebett blieb auf seiner Seite unberührt. Als die Frau sich morgens erhob und in die Küche ging, streckte der Ex-Soldat sie mit zwei Kopfschüssen nieder. Anschließend brachte er sich selbst drei Schusswunden in den Kopf bei, wobei er die letzte Kugel direkt in den geöffneten Mund abfeuerte. Das seit 58 Jahre verheiratete Paar hatte zu keinem Zeitpunkt Hilfen beantragt.