TW
0

Einen besseren Auftakt in die Badesaison können sich Touristen, Residenten und Einheimische auf Mallorca nicht wünschen: Die Wasserqualität an den Stränden ist fast überall ,,exzellent”, lediglich in Santa Ponça wurde ein ,,gut” registriert. So lautet jedenfalls das Ergebnis der Wasserproben, die die balearische Gesundheitsbehörde während dieser Woche gezogen hat.

Wie im Vorjahr veröffentlicht das Mallorca Magazin (sowie die Schwesterzeitung „Ultima Hora”) von dieser Ausgabe an erneut die Testresulte von 52 der beliebtesten Badestrände. Die deutschen Fluggesellschaft Air Berlin finanziert dem Gesundheitsministerium wie im Vorjahr den für diesen Service notwendigen zusätzlichen Kontroll-Aufwand. Nach dem erfolgreichen Service-Projekt in 2000 kann die Öffentlichkeit damit erneut von Mai bis Anfang November die amtlich geprüfte Wasserqualität rund um die Insel nachvollziehen.

„Die Praxis hat gezeigt, dass die betroffenen Gemeinden unter dem Druck der Öffentlichkeit bei Verunreinigungen sehr schnell reagieren und für Abhilfe sorgen”, sagt Air-Berlin-Gesellschafter Joachim Hunold. Die Tabelle mit den wöchentlichen Testergebnissen ist auch auf der Internetseite der Fluggesellschaft (www.airberlin.com) einzusehen.

Das Gesundheitsministerium steht voll hinter der Kooperation. „Diese Proben sind von außerordentlicher Bedeutung für die Balearen”, sagt der Leiter der Direcció General de Sanitat, Josep Pomar. Sie dienten nicht nur als Information für Touristen. „Wir verfügen damit auch über wissenschaftliches Datenmaterial, das uns Aufschlüsse über mögliche Schwachpunkte in der Infrastruktur gibt.” Sollten sich bestimmte Strandabschnitte als Problemzone erweisen, fordert das Gesundheitsministerium die zuständige Gemeinde auf, Abhilfe zu schaffen. Auf der Grundlage des Datenmaterials können die Kommunen zur Modernisierung von Kläranlagen Fördergelder beantragen.

Mit den ersten Tests zur Wasserqualität wurde Anfang der 90er Jahre begonnen. 30 Millionen Pesetas (350.000 Mark) gibt die Balearenregierung dafür im Jahr aus. Das Gesundheitsministerium hat nach einer EU-Richtlinie balearenweit 180 Messpunkte festgelegt, an denen seit 2000 wöchentlich Proben gezogen werden. Auf Mallorca sind es knapp 120 Messpunkte, an der Playa de Palma sieben.

Nach jeder Badesaison wird die Güte der Strandabschnitte benotet: mit „2” für „exzellent”, „1” für „vereinzelt aufgetretene Verunreinigungen” und „0” für „häufige Verschmutzung”. Dadurch lassen sich Veränderungen im Jahresvergleich ablesen. 1999 wurden von den 177 Musspunktbereichen 146 als „sehr gut”, 17 als „geeignet” und 14 als ,,ungeeignet” beurteilt.

Im Jahr 2000 erhielten von den 180 untersuchten Strandabschnitten 162 „sehr gut”, 16 wurden als „geeignet” und drei als „ungeeignet” eingestuft. „Die Wasserqualität hat sich also deutlich verbessert”, zieht Pomar Bilanz. „Gut 90 Prozent unserer Strände sind exzellent, damit liegen wir im Mittelmeer auf sehr gutem Niveau”. Die Badesaison 2001, sie kann beginnen.