Die mit hohem Wellengang verbundenen Stürme Ende Oktober, Anfang
November haben offengelegt, dass sich der ,,Traumstrand” von Es
Trenc in höchster Not befindet. Zu diesem Schluss kommt ein Team
von Geologen der Balearen-Universität, das die Auswirkungen dieser
Unwetter untersucht hat.
Es Trenc ist der letzte große naturbelassene Strand der Insel,
steht unter Naturschutz – und deshalb in der Beliebtheitsskala der
Badegäste ganz oben. Die Wissenschaftler machen denn auch den
Menschen für den Krankheitszustand des Dünensystems in Es Trenc
verantwortlich.
So wurde festgestellt, dass die Wellen den ersten Dünenwall, der
das dahinterliegende System schützen soll, überspült haben. Auch
für den Laien sichtbare Zeichen dafür, dass sich das Meer immer
weiter ins Land frisst: Der Kiosk ,,El Paraíso” wurde vom Wasser
umspült, die Fundamente von Abfallkörben freigelegt. Schon seit
Jahren ist zu beobachten, wie die einst tief in den Sand gebauten
Bunker scheinbar immer höher wachsen.
Für UIB-Professor Jaume Servera gibt es eine Vielzahl von Ursachen
dafür, dass der Strand sich nicht mehr regenerieren kann. Einzelne
davon, so betont er, scheinen kaum signifikant, vereint hätten sie
jedoch fatale Auswirkungen. Einer dieser Punkte ist die Tatsache,
dass jeder Strandbesucher zirka 30 Gramm Sand mitschleppt – an den
Füßen, im Badetuch. Bei 10.000 Besuchern sind das an einem einzigen
Tag bereits 300 Kilogramm. Weitere Ursachen seien das Beseitigen
von Algenresten, die einen natürlichen Schutz darstellten, das
Befahren der Dünen mit Fahrzeugen und das Ankern von Yachten, das
die Algenbestände schädige.
Servera fordert mehr Aufklärung, aber auch Zugangsbeschränkungen
wie es sie in ,,jedem Fußballstadion gibt”. Einige Abschnitte
müssten sogar ganz gesperrt werden.
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