Der Streit um die Wasserversorgung Mallorcas hat am Montag auch
den Inselrat erreicht. Obwohl für das Thema die Balearenregierung
zuständig ist, präsentierte die oppositionelle PP dem Gremium den
gleichen Vorschlag, der zuvor im Balearen-Parlament mit der
Mehrheit der Mitte-Links-Koalition abgeschmettert worden war:
Mallorca möge das Angebot des spanischen Umweltministers und
balearischen PP-Chefs Jaume Matas annehmen und neue
Meerwasserentsalzungsanlagen bauen, zuerst bei Alcúdia.
Die PP verlor auch im Inselrat. Dabei sind innerhalb des
,,Fortschrittspaktes” die gemäßigten Kräfte wie die Sozialisten gar
nicht unbedingt gegen eine Wasserfabrik in Mallorcas Norden. Sie
stört nur, dass Matas in seinem Angebot zur Finanzierung von
Infrastruktur fast ausschließlich auf die Entsalzung setzt. Die
Sozialisten wollen hingegen erstmal das Wasser nutzen, das aus dem
Feuchtgebiet von S'Albufera ins Meer abfließt. Wenn dies nicht
ausreiche, müsse man doch eine Wasserfabrik bauen. Madrid solle
aber zuvor Investitionen in neue Rohrleitungen, Wiederaufbereitung
von Brauchwasser und Wassersparen übernehmen, wie es im regionalen
Wasserplan vorgesehen sei.
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