Vielleicht erging es Ihnen schon so ähnlich: Am Flughafen in
Frankfurt müssen wir beim Sicherheits-Check in der Regel die Jacken
ausziehen, schwere Uhren und Gürtelschnallen ablegen und zuweilen
auch die Funktionstüchtigkeit von Handys oder Laptops nachweisen.
Freundlich, aber bestimmt werden die Reisenden durchgecheckt.
Im Flughafen Palma ist hingegen alles ganz lässig. Ein bisschen
warten, und dann – husch, husch – durch die Sicherheitsschleuse,
die nur selten anschlägt. Kein Abtasten, kein Nachfragen.
Das mag sehr angenehm, muss aber nicht im Interesse der
Passagiere sein. Wer andere Airports kennt, kann sich des Eindrucks
nicht erwehren, dass die Sicherheits-Checks in PMI noch nie
besonders effizient waren. Mag sein, dass Profi-Terroristen jede
Sperre überwinden, doch viele andere Hijacker können durch
effiziente Kontrollen aufgespürt werden, bevor sie in der Luft
Schaden anrichten.
Die allermeisten Fluggäste werden übereinstimmen: Lieber scharfe
Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen als das Risiko
eingehen, an Bord einer entführten Maschine zu sitzen.
Vor diesem Hintergrund ist auch der jüngste Arbeitskampf an
Palmas Flughafen zu betrachten. Oberste Priorität muss die
Sicherheit haben. Ob Beamte oder Privat-Sheriffs sie schaffen, ist
letztlich nebensächlich.
Wichtig ist, dass die Männer und Frauen, die an den Scannern
sitzen, ihren Job beherrschen und mit den Menschen, die sie
kontrollieren müssen, umgehen können. Und da muss man bei privaten
Security-Leuten, die in einem Schnellkurs geschult werden, seine
Zweifel haben.
Gerade an einem vermeintlich ,,harmlosen” Flughafen, an dem pro
Wochenende nicht selten mehr als 300.0000 Urlauber durchgeschleust
werden, ist Vorsicht geboten. Schon bei der ,,Landshut”-Entführung
nutzten die Terroristen einst das touristische Umfeld, um unerkannt
an Bord zu gelangen.
Gegen das Vorhaben, Sicherheitskontrollen an eine private Firma
zu übertragen, ist nichts einzuwenden; das ist anderswo längst
Usus. In Palma könnte eine Neuordnung der Strukturen dazu dienen,
vorhandene Sicherheits-Defizite zu beseitigen. Der Hickhack um die
Arbeitsbedingungen der Trablisa-Sheriffs lässt uns daran zweifeln,
dass dieses Ziel erreicht wird.
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