Auch nach einer Woche fieberhafter Fahndung sind die Mörder des
82-jährigen Pedro Estarellas Bibiloni noch nicht gefasst. Die
Ermittlungen laufen auf Hochtouren, die Mordkommission verfolgt
unter Leitung der Richterin Piedad Marín mehrere Spuren.
Derzeitig gehen die Ermittler von einer versuchten Erpressung
aus. Die Obduktion hat unterdessen ergeben, dass der wohlhabende
Unternehmer durch einen Genickbruch getötet wurde – und nicht wie
zunächst angenommen, durch eine Stichwaffe. Das Verbrechen
entdeckte die Enkeltochter des Ermordeten, als sie am Vormittag des
13. Oktober, einem Freitag, nach ihrem Großvater schauen
wollte.
Das Bild, das sich der Enkeltochter bot, war entsetzlich:
Kleidung und Gegenstände lagen quer durcheinander, überall war Blut
verschmiert, und in einem Zimmer fand sie die Leiche, geknebelt,
gefesselt und in einer Blutlache. Die Polizei stellte fest, dass
der Tresor fehlte und dass die Tür, die gepanzert war, keine Spuren
einer gewaltsamen Öffnung zeigte. Pedro Estarellas Bibiloni hat die
Täter wahrscheinlich gekannt und war von ihrem Besuch nicht
überrascht. Die Polizei ermittelt im Bekannten- und
Familienkreis.
Bibiloni, der 1918 in Valldemossa geboren wurde, war ein
Unternehmer der alten Schule. Seine Karriere begann mit einer
Motorradwerkstatt. In den sechzigern boomte sein Unternehmen, zum
Schluss war er mit 600 Autos einer der größten Autoverleiher auf
der Insel.
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