Die Frauengruppen Mallorcas sind empört: Ein Rückschritt im
Kampf gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz sei es, was das
Oberste Gericht der Balearen entschieden hatte.
Die Sozialkammer hatte die fristlose Kündigung des
Perlen-Produzenten Majórica gegen einen Manager für unangemessen
und ungültig erklärt. Der Mann hatte eine Untergebene am Po
betatscht. Das erfülle aber noch nicht den Straftatbestand der
sexuellen Belästigung, so die Richter in der Begründung des
Urteils.
Die Richter gingen auch auf die Hintergründe des Rauswurfs ein:
Die Beziehungen des Managers mit der Firmenleitung des Unternehmens
aus Manacor seien aus anderen Gründen zerrüttet, stellten sie fest.
Majórica habe das Argument der sexuellen Belästigung nur
vorgeschoben, um die dem Angestellten im Falle einer normalen
Kündigung zustehende Abfindung von 24'5 Millionen Pesetas (288.000
Mark) zu sparen.
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