Sie sind die einzige Hoffnung, die den Schafzüchtern auf den
Balearen noch bleibt: Am Freitag, 20. Oktober, sollen 400.000 Dosen
eines in Südafrika entwickelten Impfserums auf den Inseln
eintreffen. Damit kann eine Impfkampagne starten, mit der die
bislang noch nicht von der tödlichen Blauzungenkrankheit befallenen
Tiere vor Ansteckung geschützt werden sollen. Die Zahl der von der
Seuche heimgesuchten Betriebe ist mittlerweile auf über 300
gestiegen. Das entspricht etwa einem Zehntel des Bestands.
Nach Angaben des Berufsverbands der Tierärzte auf den Balearen
müssen alle Schafe auf den Inseln behandelt werden. 40 Einsatzteams
sollen täglich zwischen 18.000 und 25.000 Schafen impfen. In rund
drei Wochen soll die Kampagne abgeschlossen sein. Dass auch nach
Beginn der Impfkampagne weitere Fälle registriert werden, erscheint
wahrscheinlich, da die Inkubationszeit von der Ansteckung mit dem
Virus bis zum Ausbruch der Krankheit 40 Tage betragen kann.
Da auch Ziegen Träger der Krankheit sein können, obwohl ihnen
das Virus nichts anhaben kann, forderten Schafzüchter, die wilden
Ziegen auf Mallorca zu töten, um die Übertragung – die erfolgt über
normale Stechmücken – einzudämmen. Vorher wolle man versuchen, das
Virus auszurotten, reagierte José Manuel Gómez vom balearischen
Umwelministerium auf diesen Vorschlag.
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