Für mindestens elf Passagiere war die Erholung bereits auf dem
Rückflug dahin: Bei der Heimreise von Mallorca nach Kassel geriet
ein Urlauberflugzeug am vergangenen Wochenende in so starke
Klarluft-Turbulenzen, dass elf Menschen an Bord leichte
Verletzungen erlitten. Die mit 91 Passagieren und fünf
Crew-Mitgliedern besetzte Maschine konnte anschließend ohne
Probleme in Kassel landen.
Turbulenzen sind nach Angaben der Pilotenvereinigung Cockpit ein
natürlicher Wettervorgang. Die Luftbewegungen entstehen im Wechsel
von aufsteigenden warmen und sinkenden kalten Luftmassen. Bei
Klarluft-Turbulenzen sei der Austausch an der Bewölkung nicht
vorhersehbar. Auch die Warngeräte im Flugzeug seien unzureichend.
Die Maschine werde als Teil des ,,Luftpakets” in schneller Folge
auf– oder abwärts bewegt. Der Höhenverlust, das Absacken der
Maschine im Abwärtsstorm, werde fälschlicherweise oft als
,,Luftloch” beschrieben.
,,Turbulenzen können einem Flugzeug in seiner Struktur niemals
gefährlich werden”, sagte der Cockpit-Sprecher Bernd Bockstahler,
,,allerdings sind die Passagiere gefährdet, wenn sie nicht den
Sicherheitsgurt angelegt haben.” Sie könnten schlimmstenfalls gegen
die Kabinendecke geschleudert werden. Bei schweren Turbulenzen
machten sich zudem lose Gegenstände selbstständig. ,,Deswegen ist
es wichtig, die Stauräume über den Köpfen nicht zu überladen.” Bei
Turbulenzen könnten die Stauraumklappen aufspringen. 1998 sei auf
einem Flug in Asien eine Japanerin von einem herabstürzenden
Gepäckstück erschlagen worden.
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