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Der Fisch Nicolau ist es, der nach einem mallorquinischen Volksmärchen durch das Meer schwimmt, ohne die kleinste Ecke auszulassen, um eine Seekarte zu zeichnen. Was in der ,,Rondalla” kindisch anmutet, ist die Reaktion der einfachen Leute auf das, was in der Inselgeschichte jahrhundertelang wichtig war: detaillierte Kenntnisse des Meeres.

So waren denn die Mallorquiner eine Zeit lang die führenden Seekartenzeichner der Welt, bis die Kunst des Buchdrucks kam und die ,,Mapas” in Serie hergestellt wurden (als Holz– oder Kupferstiche). Mallorca gehörte durch die Jahrhunderte immer zu den Objekten, die von den Kartographen dargestellt wurden.

50 Beispiele, wie die Insel auf gedruckten Karten dargestellt wurde, sind jetzt in der Fundació Sa Nostra zu sehen. Waren die handgezeichneten Karten eine große Rarität und Kostbarkeit, machte sie die Vervielfältigung zu einem weit verbreiteten Gegenstand. Deswegen sind heute viele Exemplare erhalten, die einen guten Überblick darüber geben, wie Mallorca im Laufe der Zeit dargestellt wurde. Die Sammlung, die in der Stiftung der Sparkasse in der Carrer Concepció in Palma zu sehen ist, stammt von Antoni Martorell.