Knapp 40 Zentimeter hoch: die Büste des römischen Kaisers Augustus. | R.C.

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Mallorcas Inselrat will verhindern, dass einer der größten archäologischen Schätze Mallorcas die Insel verlässt und wird von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. Das hat Denkmalschutz-Dezernentin Kika Coll klargestellt, nachdem "Ultima Hora" berichtet hatte, die Besitzer der Büste des römischen Kaisers Augustus hätten offenbar die Absicht, das gute Stück zu veräußern.

Die Büste stammt aus dem ersten Jahrhundert vor Christus und zeigt Augustus im Alter von etwa 30 Jahren. Gefunden wurde sie im 16. Jahrhundert in der ehemaligen Römerstadt Pollentia in Alcúdia. Wer hier dargestellt ist, wurde erst in den 1950er Jahren zweifelsfrei geklärt.

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Besitzerin des Kunstwerks ist Almudena de Padua y España, eine Erbin der Markgrafen von Campofranco. Ein früherer Versuch, die Büste ins Ausland zu verkaufen scheiterte, nachdem das Auktionshaus Christie's das Nationale Archäologische Museum um eine Stellungnahme gebeten hatte. 2015 stellte der Inselrat die Büste unter Denkmalschutz, was ihm ein Vorkaufsrecht einräumt.

Zunächst will man Näheres über die Verkaufsabsichten erfahren und dann gegebenenfalls ein "würdiges Angebot" abgeben.

(aus MM 20/2017)