Das teuerste WG-Zimmer in Palma de Mallorca wird auf idealista.com aktuell für 1700 Euro im Monat angeboten.

Das teuerste WG-Zimmer in Palma de Mallorca wird auf idealista.com aktuell für 1700 Euro im Monat angeboten. | Pere Bota

Enrique FuerisMelike YasarogluMallorca03.01.25 08:12
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Die Wohnungsnot auf den Balearen spitzt sich weiter zu. Auf Mallorca und den Nachbarinseln sind in 2024 auch die Preise für WG-Zimmer drastisch gestiegen und kosten im Durchschnitt 17,60 Euro pro Quadratmeter – das ist der höchste Anstieg in ganz Spanien. Entsprechende Zahlen hat die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" ausgewertet.

Ein Blick auf die gängigen Immobilienportale zeigt, dass die Preise dennoch stark variieren. Demnach liegt das billigste Angebot für ein WG-Zimmer auf www.idealista.com auf Mallorca aktuell bei 240 Euro, das teuerste beläuft sich auf 1700 Euro pro Monat. Beide WG-Zimmer werden in Palma vermietet. Im Durchschnitt muss man aktuell für ein gemietetes Zimmer auf Mallorca rund 500 bis 600 Euro zahlen – in anderen Regionen Spaniens kann man zu dem Preis eine komplette Wohnung mieten.

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Auf dem Mietmarkt von Mallorca macht geteilter Wohnraum aktuell rund ein Drittel des Gesamtangebots aus. Dabei werden viele Zimmer nur saisonal oder zeitweise vermietet. Aufgrund der gestiegenen und weiter steigenden Preise ist ein WG-Zimmer für viele Menschen die einzige Möglichkeit, halbwegs bezahlbaren Wohnraum zu erlangen. Sogar Familien mieten sich mittlerweile, vor allem in Palma, gemeinsam Wohnungen und teilen sich den Platz.

Mietpreis im vergangenen Jahr deutlich gestiegen

Laut "Ultima Hora" ist der durchschnittliche Mietpreis im vierten Quartal 2024 um 9,5 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023 gestiegen. Nach Angaben von Idealista lag der Mietpreis für Wohnungen auf dem Archipel Ende 2024 bei 17,6 Euro pro Quadratmeter, was bedeutet, dass der durchschnittliche Mietpreis für eine 90-Quadratmeter-Immobilie 1548 Euro pro Monat beträgt.

Erst in der vergangenen Woche hatte das spanische Ministerium für Wohnungsbau eine neue Analyse mit Zahlen zum Immobilienmarkt veröffentlicht. Auf Mallorca und den Nachbarinseln ist die Zahl der verfügbaren Wohnungen in den vergangenen zehn Jahren um 60 Prozent zurückgegangen. Im Gegenzug legen ausländische Investoren immer mehr Geld für ein Eigenheim auf den Tisch. Sogar mit geregeltem Einkommen gestaltet es sich oft schwierig, auf den Inseln geeigneten Wohnraum zur Miete zu finden – daher droht auf Mallorca die Mittelschicht zu zerbrechen. Mehr dazu lesen Sie hier.