Löwinnen im Glitzerkleid: So feierte der Lions Club Palma de Mallorca seinen 20. Geburtstag
Mit Benefiz-Tombola und Kunstauktion ging es im Restaurant Yara im Stil der 1920er Jahre vor allem darum, Geldspenden für Lebensmittel-Tafeln bereitzustellen
Lions-Präsidentin Dagmar Daum de Waard (am Mikrophon) und ihre Vereinsschwestern begrüßten die Gäste bei der Benefiz-Gala im Restaurant Yara in Puerto Portals auf Mallorca. | Alexander Sepasgosarian
20 Jahre Lions Club Palma de Mallorca: Mit einer rauschenden Charity-Gala und formvollendet im Stile der „Goldenen 20er Jahre“ des vergangenen Jahrhunderts hat die Organisation, der vor allem Frauen angehören, ihr Geburtstagsjubiläum gefeiert. Die „Lions“, wie sie sich selbst in Kurzform nennen, waren im Jahre 2004 auf Initiative einer Handvoll deutscher Residentinnen gegründet worden, noch heute gehören einige der Mitglieder der Vereinigung an, seit vier Jahren steht die Niederländerin Dagmar Daum de Waard der Organisation vor.
Rund 110 Geladene waren am Freitagabend zu dem Fest im Nobelrestaurant Yara im Yachthafen von Puerto Portals zusammengekommen. Jeder von Ihnen hatte den Eintritt von 139 (Frühbucher) bis 159 Euro pro Person bezahlt. Anwesend waren vor allem Mitglieder der deutschsprachigen Gemeinschaft der Insel.
Lions-Präsidentin Dagmar Daum de Waard schilderte, wie die Organisation die Hilfsaktion „Comida para todos“ ins Leben gerufen hatte. Dabei werden seit 14 Jahren ehrenamtlich und gemeinnützig monatlich bis zu 7000 Bedürftige mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt. Die Lions sammeln mit starker Unterstützung der Filialen der Supermarktkette Lidl täglich mit zwei Kühl-Lastwagen die Lebensmittel ein und verteilen sie an mehrere spanische Organisationen wie „El Tardor“, „Es Refugi“, „Hope Mallorca“ oder „Mallorca sense fam“.
Daum de Waard betonte, dass auf diese Weise jeden Tag mehr als 1000 Kilo vor allem frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse an Bedürftige verteilt werden. Bei Hilfsaktion dieser Art komme es nicht nur auf einmalige Initiativen an, sondern auf Kontinuität, so wie sie die Lions in diesem Falle mit Comida para todos nunmehr im 15. Jahr gewährleisteten.
Die Lions-Präsidentin bedankte sich ausdrücklich beim Immobilienunternehmen Minkner & Bonitz, das bei der Organisation und der Zusammenstellung der Tombola und der Kunstaktion tatkräftig mitgewirkt hatte. Die Gemälde konnten im Vorfeld betrachtet und dann ersteigert werden. Eine abstrakte Landschaft des Malers Thorsten Poersch wurde für 800 Euro veräußert. Es folgten „Mona Lisa“ vom Künstlerpaar Marnali für 1800 und ein signierter Druck von Markus Tollmann für 2000 Euro. Ein expressionistisches Porträt des Malers Rudolf Luft wechselte nach einigem Bieterkampf für 2400 Euro den Besitzer. Diese Gesamteinnahmen von 7000 Euro kommen ebenfalls Comida para todos zugute.
Das galt auch für die Einnahmen über die Losverkäufe für die Tombola. Diverse Unternehmen der Insel hatten Gewinne gespendet wie etwa Reisen, Hotelaufenthalte, zahlreiche Weine und Spirituosen, Kunstgegenstände, zehn Kisten à zehn Kilo Sóller-Orangen, Greenfee-Golfgutscheine oder, im Falle des Mallorca Magazins, zwei Jahresabonnements. Lutz Minkner und seine Mitarbeiter aus dem Unternehmen halfen beim Verkauf der 500 Lose (à zehn Euro) und der Herausgabe der Preise aus. Auf jedes 2,5. Los entfiel ein Gewinn.
Höhepunkt des Abends waren neben der Benefiz-Aktion eine Tanzdarbietung des Damentrios vom „Teatro Leda“ mit gewagt nackter Haut samt Pfauenfächer und Federboa. Auch das Publikum war stilecht kostümiert in den Dresscode-Farben Schwarz und Gold. Die Damen mit Haarbändern Perlenketten samt glitzernden Fransen- und Paillettenkleidern, die Herren im Anzug mit weißen Hemden, schwarzen Fliegen und Hosenträgern.
Auch kulinarisch war der Abend ein voller Erfolg. Chefkoch Simon Petutschnig hatte für die Gäste eine Vier-Gänge-Fusion aus asiatisch-mediterraner Küche kreiert. Neben einem Edamame-Snack gab es Burrata mit Tomaten, Shiso-Pesto und Mizuna-Salat. Es folgten Sushi-Lachsrollen mit grünem Apfel und Kimchi-Mayonnaise, danach Simmentaler Rinderfilet mit Périgeux-Sauce und Brokkoli, sowie als Dessert Käsekuchen mit Mandarinen-Sorbet und Mango Canalé. Begleitet wurden die Gerichte von passenden Weinen in Rosé, Weiß und Rot. Fazit: Wahrlich Goldene Zwanziger Jahre in diesem Jahrhundert.
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