Das Ministerium hat vor allem Dienstleistungsbereiche wie Gastronomie und Hotellerie im Blick. | Teresa Ayuga

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Die Inspektoren des balearischen Arbeitsministeriums haben in diesem Sommer bei Kontrollen über 9500 Arbeitsverhältnisse unter die Lupe genommen und dabei mehr als 4000 Verstöße entdeckt. Das bedeutet, dass nahezu jeder zweite Vertrag betrügerisch war. Der Anteil der entdeckten Regelverstöße war doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr. Die Kontrollkampagne war die dritte ihrer Art seit Beginn der Legislaturperiode.

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Arbeitsminister Iago Negueruela sieht aufgrund der Aufdeckung der illegalen Arbeitsverhältnisse und den dadurch entstandenen Druck eine Trendwende am Arbeitsmarkt, die sich durch steigende Zahlen in der gesetzlichen Sozialversicherung belegen lassen. In den beanstandeten Fällen seit 2015 konnten rund 16.000 Arbeitnehmer die Bedingungen ihrer Arbeitsverhältnisse verbessern, etwa indem befristete Arbeitsverträge in unbefristete umgewandelt wurden oder wenn in Teilzeitverträgen die Anzahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden aufgenommen wurde.

Die Linksregierung hatte seit Amtsantritt das Ziel verfolgt, prekäre Arbeitsverhältnisse zu bekämpfen. Die Inspektoren seien vor allem in den Bereichen Gastronomie und nächtliche Freizeitbetriebe wie Bars und Diskotheken auf unlautere Praktiken gestoßen.