Die großen Tourismusmessen gelten stets als Barometer für die bevorstehende Saison. Nach der Fitur in Madrid, der bedeutendsten Branchenmesse in Spanien (die bereits Anfang des Monats zu Ende ging), zeigen sich die Tourismusunternehmen der Balearen optimistisch bis euphorisch. Der mallorquinische Hotelverband FEHM erwartet gar die "beste Saison der letzten 30 Jahre".
Denn nach Jahren der Krise zeichnen sich deutliche Zuwächse auf dem Binnenmarkt ab, die mit den ebenfalls glänzenden Aussichten auf den ausländischen Quellmärkten ein rosiges Gesamtbild ergeben. Die Inselunternehmen rechnen damit, dass die Zahl der spanischen Urlauber auf den Balearen zwischen fünf und 20 Prozent steigen wird. Die Balearen-Regierung liegt mit ihrer Prognose im Mittelfeld: zehn bis 15 Prozent.
Ministerpräsident José Ramón Bauzá forderte, dass sich die gute Saison auch in einer steigenden Zahl der Beschäftigten ausdrücken müsse. Hotelverbands-Präsident Aurelio Vázques konnte ihn beruhigen: "Wir werden in der Hotellerie und bei den Komplementärangeboten ein Beschäftigungsniveau erreichen, das vor einem Jahr noch undenkbar gewesen wäre." Hinzu komme, das die Saison früher beginnen und später enden werde.
Vázques ließ keinen Zweifel daran, dass die Branche auf Mallorca einen guten Lauf hat. "Alles spricht für uns: Die fallenden Rohölpreise, die Stärke des britischen Pfund, die Belebung des Konsumklimas in Spanien, das Wachstum auf alternativen Märkten wie Skandinavien, Frankreich, Italien, Portugal oder der Schweiz."
Von anderer Seite war zu hören, dass selbst der Wahlausgang in Griechenland positive Auswirkungen auf die Inseln haben könnte, nachdem die dortige Regierung offen bekundet hatte, dass sie den Kampf gegen große Hotelresorts mit All-inclusive aufnehmen werde.
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