Das spanische Industrieministerium hat dem Anliegen des Balearen-Parlaments eine Absage erteilt: Mallorca und die Nachbarinseln müssen also auch weiterhin von Sommer- auf Winterzeit umstellen. Das Parlament hatte am Dienstag einstimmig beschlossen, am kommenden Sonntag die Uhren nicht mehr umstellen zu wollen.
Ein Anfrage, ob das möglich sei, wurde nach Madrid geschickt. Aus der Landeshauptstadt kam innerhalb weniger Stunden die klare Antwort: Nein. Denn die Sommer- und Winterzeit sei EU-weit geregelt, einzelne Regionen könnten davon nur schwerlich abweichen.
"Wir haben noch nie so schnell eine Rückmeldung aus Madrid erhalten", sagte Patrícia Font von der grün-regionalistischen Linkspartei Més Menorca, welche den Vorschlag ins Parlament eingebracht hatte, auf MM-Anfrage. Die Partei habe mit ihrem Vorstoß vielmehr eine öffentliche Diskussion anregen wollen als tatsächlich eine eigene Zeitzone für die Inseln anzustreben. Begründet wurde der Antrag im Parlament damit, dass die Sommerzeit den Balearen im Winter eine Stunde länger Helligkeit am Abend ermögliche, was dem Lebensrhythmus der Bewohner entgegenkommen würde. (cls)
4 Kommentare
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Es reicht nicht, keine guten Ideen zu haben, man muss auch unfähig sein, sie umzusetzen. ;-)
Also jetzt mal im Ernst: Bitte wann und wie sollen die mallorquinischen Unternehmer Zeit und Musse dafür haben praxisnahe Überlegungen anzustellen und diese dann vielleicht auch noch selber umsetzen müssen. Dann gibt es ja niemand, den man für seine Schnapsideen verantwortlich machen kann!
@ Peter Meier: Das wäre die am einfachsten und praktikabelste Lösung, die jene die es wünschen, in ihren Betrieben umsetzen können. Es scheint, dass "fordern" ein automatisiertes, reflexartiges Verhalten der Jetztzeit ist. Hirn benützen und eigene Lösungen finden, scheint nicht mehr auf der Tagesordnung zu stehen.
Einfache andere Lösung: Sämtliche Arbeits- und Geschäftszeiten werden der Winterzeit um eine Stunde vorverlegt.