ZIEL: BESSERER VERKEHRSFLUSS

Zahlenmäßige Begrenzung von auswärtigen Autos auf Mallorca nimmt Gestalt an

Der entsprechende Gesetzentwurf steht: Ab Sommer 2026 will der Inselrat von Mallorca die Zahl der Fahrzeuge auf der Insel deutlich reduzieren.

Die Ringautobahn Via de Cintura in Mallorcas Hauptstadt Palma. | UH

TW
1

Der Inselrat von Mallorca hat am Montag erste Schritte eingeleitet, um die Zahl der Fahrzeuge auf der Insel zu regulieren. Ab Sommer 2026 soll der Zugang für Fahrzeuge, die nicht auf den Balearen gemeldet sind, eingeschränkt und eine Obergrenze für Mietautos festgelegt werden. Darüber berichtete zunächst die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora".

Der für Raumplanung, Infrastruktur und Mobilität verantwortliche Dezernent Fernando Rubio unterzeichnete zu Wochenbeginn den Entwurf eines neuen Mobilitätsgesetzes. „Nun beginnt eine einmonatige öffentliche Konsultationsphase", sagte Rubio. Anschließend solle er im Plenum des Inselrats und im Landesparlament verabschiedet werden.

Die Gesetzesinitiative stützt sich auf eine Verkehrsstudie vom vergangenen Sommer und wird von der Mehrheit der im Inselrat und Landesparlament vertretenen Parteien unterstützt. Nur die Rechtsaußenpartei Vox streubt sich bislang gegen eine Einfuhrbeschränkung für die Hochsaison.

Ähnliche Nachrichten

Das geplante Gesetz sieht vor, dass jährliche Verkehrsstudien durchgeführt werden, um die festgelegte Fahrzeugobergrenze zu aktualisieren. Verschiedene Statistiken belegen den Handlungsbedarf im Straßenverkehr: 2023 setzten 324.623 Fahrzeuge nach Mallorca über, 108 Prozent mehr als 2016. Zusätzlich wurden 55.000 Fahrzeuge fahrerlos als Fracht eingeführt.

Insgesamt machten diese knapp 380.000 Fahrzeuge 40 Prozent aller Autos auf Mallorca aus. An Spitzentagen im August werden auf den Straßen der Insel 1,3 Millionen Fahrten gezählt, dazu tragen bis zu 75.000 Mietwagen bei. Die Autoren der Verkehrsstudie kamen zu dem Schluss, dass zu Hochzeiten zwischen "90.000 und 120.000 Fahrzeuge zu viel" auf der Insel seien.

Auf Nachfrage teilte Rubio mit, dass die Busspur bis zum Abschluss der Bauarbeiten am Flughafen Son Sant Joan nicht freigegeben werde. Überhaupt stehe sein Dezernat der Initiative der spanischen Straßenverkehrsbehörde DGT kritisch gegenüber. Er verwies auf eine interne Auswertung von Verkehrsdaten, denen zufolge sich der Verkehrsfluss in diesem Bereich nach der Sperrung verbessert habe. Eine endgültige Entscheidung steht allerdings noch aus, da der Fall weiterhin die Gerichte beschäftigt.