Der mutmaßliche Täter in Polizeigewahrsam. | Policía Nacional

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Ein 27-jähriger Mann soll in Palma de Mallorca versucht haben, einen schlafenden Obdachlosen in einem Bankautomatenraum bei lebendigem Leib zu verbrennen. Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben bereits Mitte Januar im Stadtteil Son Espanyolet. Der mutmaßliche Täter sei mit einem E-Roller zum Tatort gefahren und habe den schlafenden Mann mit eine leicht entflammbaren Flüssigkeit übergossen und diese anschließend angezündet.

Nachdem er auch den Schlafsack und die Habseligkeiten des Opfers in Brand gesetzt hatte, sei der Verdächtige geflohen, so die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Mittwoch unter Berufung auf Polizeiangaben. Der Obdachlose habe Verbrennungen zweiten und dritten Grades erlitten, konnte sich jedoch selbst in Sicherheit bringen und um Hilfe rufen.

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Den Ermittlern zufolge hatte der mutmaßliche Täter den Tatort bereits zwei Tage zuvor ausgekundschaftet. Aufnahmen von Überwachungskameras und "intensive Ermittlungsarbeit" hätten schließlich zur Identifizierung und Festnahme des Verdächtigen geführt, hieß es seitens der Behörden.

Nach seiner Festnahme soll der 27-Jährige gegenüber der Polizei angegeben haben, dass es sich "lediglich um einen Streich" gehandelt habe. Die Ermittler schließen eine psychische Störung des Festgenommenen nicht aus. Zwischen Opfer und mutmaßlichem Täter soll es keinerlei vorherige Beziehung oder gar Konflikte gegeben haben.

Der zuständige Richter ordnete inzwischen Untersuchungshaft ohne Möglichkeit auf Kaution an. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft wertet den Fall bisher als versuchten Mord.