Doch damit nicht genug. Die neue Tierschutzverordnung, die unlängst vom Gemeinderat verabschiedet wurde, hält noch weitere Überraschungen bereit. Neben der Kotfrage besteht die Pflicht zur Reinigung der Urinrückstände innerhalb der geschlossenen Ortschaft mittels Wasserflasche. Zusätzlich müssen alle Hunde in Lloseta registriert und mit einem Mikrochip versehen werden. Besitzer sogenannter potenziell gefährlicher Rassen dürfen ihre Hunde nur an der Leine und in einer Transportbox führen. Wer diese Regeln missachtet, darf ebenfalls mit empfindlichen Bußgeldern rechnen.
Apropos Bußgelder: Die Palette reicht von 100 Euro für kleinere Verstöße bis hin zu schwindelerregenden 15.000 Euro für richtig schwere Vergehen. Immerhin gibt es die Option, die Strafe durch gemeinnützige Arbeit im Tierschutz abzuarbeiten – ob Hundebesitzer da auch mal die Straße fegen dürfen, blieb allerdings unklar.
Doch Lloseta denkt nicht nur an Hunde. Auch die wild lebenden Katzenkolonien, die das Ortsbild mitprägen, stehen im Fokus. Die neue Verordnung sieht Sterilisation und Kennzeichnung der Tiere vor, aber auch ein Verbot der Euthanasie – es sei denn, gesundheitliche Gründe machen das unumgänglich. Außerdem wird es illegal, wilde Tiere ohne Genehmigung zu füttern. Selbstverständlich dürfen Tiere weder misshandelt noch ausgesetzt werden, und Elektrohalsbänder gehören ab jetzt endgültig in die Vergangenheit.
Die Stadtverwaltung will aber nicht nur sanktionieren, sondern auch aufklären. Geplant sind Sensibilisierungskampagnen, um den Tierschutz zu fördern und Haustierbesitzer für eine verantwortungsvolle Haltung zu begeistern. „Unser Ziel ist es, das Wohlergehen der Tiere und ihren Schutz zu gewährleisten“, so González. Ob die neue Verordnung das gewünschte Ergebnis bringt, bleibt abzuwarten. Fest steht: In Lloseta wird Hundekot künftig nicht mehr nur als Ärgernis, sondern als echtes Luxusproblem behandelt.
1 Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
da wird man ganz schön viel Personal in den Gemeinden brauchen, die das mit den Häufchen beobachten und dann bestrafen, das würde nur gut funktionieren , wenn bei der Registrierung auch die DNA festgestellt wird, und die Haufen dann analysiert werden, somit könnte man den Halter zurückverfolgen. Mit der Strafe kann man auch die Laborkosten bezahlen. Alleine schön das es die Möglichkeit der Rückverfolgung gäbe würde so manchen Hundebsitzer vielleicht veranlassen den Haufen wegzuräumen. So ist das wieder nur eine gute Idee, die bei der Umsetzung dann scheitern wird.