So mancher Mallorcakenner wird es geahnt haben: Im malerischen Deià haben sich besonders viele Ausländer niedergelassen. | Teresa Ayuga

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Mehr als ein Viertel der auf Mallorca gemeldeten Einwohner stammt aus dem Ausland. Nach aktuellen Daten des balearischen Statistikinstituts Ibestat für das Jahr 2023 sind rund 26 Prozent der Inselbewohner im Ausland geboren. Besonders beliebt bei internationalen Zuwanderern ist die Gemeinde Deià, wo der Anteil der im Ausland geborenen Einwohner bei knapp 38 Prozent liegt – und damit deutlich über dem Anteil der Einheimischen mit etwa 24 Prozent.

Die Gründe für die starke ausländische Präsenz lieferte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Zum einen locke das angenehme Klima vor allem Menschen aus Mittel- und Nordeuropa an. Zum anderen bestehe auf der Insel ein hoher Bedarf an Arbeitskräften, insbesondere in den Bereichen Dienstleistung, Bau, Handwerk und Landwirtschaft.

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Die demografische Analyse zeige zudem, dass nur vier von zehn Mallorquinern in ihrer Geburtsstadt leben. Während einige Gemeinden wie Petra mit über 55 Prozent noch einen relativ hohen Anteil an gebürtigen Einwohnern aufweisen, finden sich in anderen Orten wie Escorca nur noch etwa 12 Prozent Einheimische.

Ein wesentlicher Grund für die innerinsulare Mobilität sei der angespannte Wohnungsmarkt, so die Lokalzeitung weiter. Die steigenden Immobilienpreise würden viele Mallorquiner dazu zwingen, ihre Heimatorte zu verlassen. In Gemeinden wie Calvià, Alcúdia und Andratx übersteigt der Anteil der ausländischen Bevölkerung mittlerweile den der Einheimischen.

Den geringsten Ausländeranteil verzeichne die Gemeinde Marratxí mit rund 10 Prozent, gefolgt von Consell mit knapp 11 Prozent. In diesen Orten dominiert nach Ibestat-Daten die Zuwanderung aus anderen mallorquinischen Gemeinden. Die Zahlen spiegeln insgesamt eine dynamische Bevölkerungsentwicklung auf der Insel wider, die sowohl von internationaler als auch innerinsularer Migration geprägt ist.