Umweltplakette hin oder her – die Stadt Palma will im gesamten Jahr 2025 bei Zuwiderhandlung keine Bußgelder verhängen. | Ultima Hora

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Besitzern von in die Jahre gekommenen Autos hat die Stadt Palma am Montag ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk bereitet. Die Umweltzone soll zwar zum 1. Januar 2025 wie gesetzlich vorgeschrieben eingeführt werden. Auf das Ausstellen von Bußgeldbescheiden will die Stadt im gesamten kommenden Jahr aber noch verzichten. Dies teilte der zuständige Dezernent für Mobilität, Antonio Deudero, gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" mit.

Zur Erinnerung: Die neue Regelung, die EU-weit Anwendung findet, sieht vor, dass Fahrzeuge ohne Umweltplakette oder mit der niedrigsten Umweltkategorie A nicht mehr im Zentrum der Stadt verkehren dürfen. Das betroffene Gebiet erstreckt sich vom Altstadtring, den sogenannten Avenidas, bis zum Meer. Nach Angaben der Stadtverwaltung betrifft diese Einschränkung jedoch nur etwa vier Prozent der täglich in Palma verkehrenden Fahrzeuge.

Statt Bußgeldern sollen Verstöße im kommenden Jahr lediglich mit Informationsschreiben geahndet werden. Die verlängerte Übergangsphase soll für eine umfassende Informationskampagne genutzt werden. Zudem plant die Verwaltung, in dieser Zeit das neue Kamerasystem und die zugehörige Software zu testen. Ursprünglich hatte die Stadt eine Galgenfrist von drei Monaten geplant.

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Deudero betonte, dass etwa 70 Prozent der Umweltzone bereits zuvor verkehrsberuhigte ACIRE-Zonen waren. Für bestimmte Gruppen wie Anwohner und Lieferverkehr seien Ausnahmen vorgesehen. Die Stadt hat in den vergangenen Tagen bereits damit begonnen, entsprechende Verkehrsschilder und Überwachungskameras zu installieren.

Mit der Ausweisung der Umweltzone müssen Fahrzeuge der Kategorie A draußen, also außerhalb des Altstadtrings, bleiben. Grundsätzlich handelt es sich dabei um Benziner, die vor 2001 zugelassen wurden sowie Dieselfahrzeuge mit einer Zulassung vor 2006. Ab Januar 2027 geht es "Ultima Hora" zufolge dann auch diesen Fahrzeugtypen an den Kragen.

Die Verordnung war im November von der regierenden konservativen PP im Alleingang verabschiedet worden. Ihr eigentlicher Partner, die Rechtaußenpartei Vox, stimmte dagegen. Weil sich die Sozialdemokraten (PSEO) geschlossen ihrer Stimmen enthielten, konnte die Verordnung den Stadtrat passieren.